Aus der Ferne ins heimische Netz

Remote Access für über 5000 Nutzer

Gespannt wartet Martin Schmidt beim Auschecken an der Rezeption seines Hotels da-rauf, wie hoch seine Rechnung dieses Mal wohl ausfallen würde. Nach seiner Schätzung hatte er etwa genauso viele Informationen aus dem Rechner in Ludwigshafen abgefragt, wie bei der letzten Reise nach New York. Nur dieses Mal benutzte er sein Notebook mit der neuen Software. Und tatsächlich: Die Kommunikationskosten betrugen nur rund 45 Dollar. Die Verbindung nach Ludwigshafen über das Internet war nicht nur schneller und stabiler, sondern auch noch deutlich preiswerter.

Möglich wurde das durch den Remote Access Service, den AT&T bei BASF IT Services ins-talliert hat. Dafür wurden auf Schmidts Notebook zwei neue Programme eingerichtet: zum einen ein Dialer, der auf dem Notebook auch ein weltweites Telefonbuch hinterlegt. Diese Einwahlsoftware startet für den Verbindungsaufbau ein Programm von Nortel Networks. "Das Prinzip ist einfach und verschafft uns ein hohes Maß an technischer Flexibilität", erklärt Harald Endres. "Das Einwahlprogramm baut eine Verbindung mit dem nächsten Access-Punkt auf. Von dort geht es über das weltweite IP-Netz zu einem redundanten Serversystem bei BASF." Der Server des Typs "Nortel Contivity" baut zwischen sich und dem Notebook einen IP-Tunnel auf, über den alle Informationen verschlüsselt übertragen werden. Weil Contivity die Nutzer, die sich einloggen, einer Authentizitätskontrolle unterzieht und die Kommunikation dann absichert, spricht BASF IT Services hier von einem VPN-Remote-Access. Martin Schmidt beispielsweise merkt gar nicht, dass die Verbindung über das Internet erfolgt. Aus seiner Sicht ist das Notebook unmittelbar mit der Rechnerwelt jenseits der BASF-Firewall verbunden.

Mehr als 2000 BASF-Mitarbeitern wird RAS bereits als Alternative zu dem herkömmlichen Dial-in-Verfahren angeboten, für viele ist das Notebook mit der neuen Software schon zum selbstverständlichen Reisebegleiter geworden. In den kommenden Monaten sollen rund 3000 weitere Angestellte des Konzerns europaweit RAS-Nutzer werden. Darüber hinaus stellt der TK-Anbieter seinem Kunden 0800er-Rufnummern für die kostenfreie Einwahl und ein globales Helpdesk zur Verfügung, von dem aus bei Bedarf zum BASF-Support weitergeschaltet wird. (afi)

Zur Person

Angelika Keller

ist freie Journalistin und lebt in Herrsching am Ammersee.