Auf Nummer Sicher

Replica

"Replica" von Stac wird auf drei Disketten geliefert und stellt geringe Anforderungen an die Server-Hardware. Das Programm ist nicht unbedingt eine Datensicherungssoftware im herkömmlichen Sinne. Replica kann nur komplette Volumes beziehungsweise komplette Server sichern, Clients werden dabei nicht berücksichtigt. Neben den Netware-Volumes lassen sich auch die DOS-Startpartition und sämtliche NDS-Informationen für ein Backup auswählen.

Der Netzwerkverwalter kann im Notfall das Programm auch vom Server aus bedienen. Das gestaltet sich aber über Kommandozeilen recht umständlich. Dagegen ist die Programmbedienung auf dem Client einfach und komfortabel, nicht zuletzt deshalb, weil Replica nicht viele Einstellmöglichkeiten bietet.

Die Software stellt - wie auch die anderen getesteten Backup-Lösungen - einen Bandrotationsplan zur Verfügung. Dieser sieht für jeden Tag der Woche ein eigenes Band vor, das dann eine Woche später überschrieben wird. Alle sieben Tage erfolgt ein wöchentliches Backup. Diese Bänder werden über einen einstellbaren Zeitraum hinweg aufbewahrt und erst dann wieder überschrieben.

Ebenso wie das Sichern kann das Restore zunächst nur auf kompletten Volumes erfolgen. Einen ungewöhnlichen Weg geht Replica beim Rücksichern von einzelnen Dateien und Verzeichnissen. Ein gesichertes Band läßt sich als normales Netware-Laufwerk mounten. Jeder Anwender kann dann auf dieses Laufwerk zugreifen und sich einzelne Dateien oder Verzeichnisse zurückkopieren (die Zugriffsrechte entsprechen denen auf dem gesicherten Medium). Das Bandlaufwerk wird quasi zur zusätzlichen Server-Festplatte und läßt sich mit jedem gewöhnlichen Dateimanager nutzen. Replica durchsucht allerdings bei jedem neuen Verzeichnis, auf das zugegriffen werden soll, die entsprechende Stelle des Bandes. Das kann bei umfangreicheren Dateien schon einmal etwas länger dauern.

Sollte der schlimmste Fall eintreten, daß der komplette Server wiederhergestellt werden muß, leistet das mitgelieferte Disaster-Recovery-Tool vorbildliche Dienste. Es erstellt zunächst drei Disketten, mit denen sich der Server beim Daten-GAU wieder starten läßt. Ein eingelegtes Komplett-Backup wird ohne weiteren Benutzereingriff auf die Server-Festplatte zurückgelesen, so daß das System inklusive DOS-Partition wieder zur Verfügung steht.