Auf der Suche nach der Killerapplikation

Japan führt bei Datendiensten

Viele Experten sind skeptisch, ob die Netzbetreiber dies schaffen können. Das Marktforschungsunternehmen Forrester Research rechnet nicht damit, dass das mobile Internet - trotz riesigem Boom in den nächsten zehn Jahren - den Umsatzrückgang bei den traditionellen Diensten wettmachen kann. Im Jahr 2000 setzten die Mobilfunkbetreiber durchschnittlich 490 Euro pro Nutzer und Jahr um, 2005 sollen es nur noch 419 Euro sein, von denen 106 Euro auf das Konto des mobilen Internets gehen. Es bleibt ein Minus von 69 Euro.

Dieser Umsatzeinbruch wird einige Mobilfunkbetreiber in den Ruin treiben, sagen viele Experten. "UMTS wird als Auslöser in Erinnerung bleiben, der die europäische Mobilfunkindustrie zum Implodieren brachte", erwartet Lars Godell, Telecom-Analyst bei Forrester Research. Den Neustartern gibt Godell keine Überlebenschance. Und auch die kleineren Betreiber, die in Deutschland und England die teuren UMTS-Lizenzen erstanden haben, werden es schwer haben: "Ihnen wird das Geld ausgehen, bevor sie über den Berg sind", sagt Godell.