Auf der Gigabit-Welle

Verbindung zu FDDI und ATM

Glasfaser spielt nicht nur in Ethernet-LANs eine wichtige Rolle, sondern auch in Netzen, die auf FDDI oder ATM basieren. Beide Techniken haben die gleichen Vorteile und Probleme wie Ethernet. Die Kupfer-Variante von FDDI (CDDI) ist auf eine Entfernung von 100 Metern beschränkt. Weil diese Topologien vor allem in Campus-Backbone-Netzen eingesetzt werden, verringert die Multimode-Faser hier die maximal überbrückbare Entfernung auf zwei Kilometer. Mit Singlemode-Fasern wären Distanzen von 60 Kilometern möglich. Weil meist nur ein oder zwei Segmente diese Entfernungen benötigen, lassen sich durch die Installation eines Singlemode-Multimode-Medienkonverters diese Segmente verbinden.

Um große Entfernungen in Weitverkehrsnetzen zu überbrücken, setzen auch Carrier Singlemode-Glasfasern ein. Sie stellen mittlerweile große Teile ihrer Netze auf die Glasfasertechnik um, damit sie ihren Kunden mehr Bandbreite anbieten können. Sobald die Netzbetreiber die Gebäude der Anwender mit schnellen Diensten versorgen wollen, müssen sie die Singlemode-Fasern, die vor allem im Weitverkehrsbereich eingesetzt werden, mit den Multimode-Fasernetzen in den Häusern verbinden. Beispiele für solche Dienste sind ATM und Sonet.

Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass sich Glasfaserkabel in Datennetzen fest etabliert haben. Nachdem die Kosten für die Kabel, Stecker, Installation und Ausrüstung mit denen von Kupfernetzen vergleichbar sind, dürfte es den Netzwerkplanern leichter fallen, Glasfaserkabel als ernsthafte Alternative zu Kupferleitungen in Betracht zu ziehen. Die Zukunftssicherheit und die Tatsache, dass die Datenraten auch künftig steigen werden, sprechen jedenfalls für diese Technik. (re)

Zur Person

Paul Smith

ist Applications Engineer bei Transition Networks. Das Unternehmen entwickelt Medienkonverter für Ethernet, Fast Ethernet, FDDI, ATM, Gigabit-Ethernet und Token-Ring.