Arbeitsspeicher: Die neuen Standards im Überblick

XDR-DRAM I

Angelehnt an die RDRAM-Technologie stellte Rambus im September 2003 mit XDR-RAM eine neue Speichergeneration vor. Als Grundlage für das XDR-DRAM nutzt Rambus das unter dem Namen Yellowstone entwickelte Speicher-Interface. Zu den ersten Lizenznehmern gehören Elpida, Samsung und Toshiba. Sie wollen XDR-Speicher bereits 2005 in Massenproduktion gehen. Als Basistechnologie kommt XDR-DRAM voraussichtlich in Sonys Playstation 3 erstmals zum Einsatz. In PCs soll der neue Speicher im Jahr 2006 Einzug halten. Aber auch in Servern, mobilen Systemen und Netzwerkbereichen soll XDR-DRAM Verwendung finden. Die Weichen für die Einführung der neuen Speichertechnologie hat Rambus schon gestellt, denn erste Spezifikationen und Dokumentationen sind bereits vorhanden.

XDR-DRAM-Chips soll es mit einer variablen Datenbusbreite von 1 bis 32 Bit geben. Die Taktfrequenz beträgt dabei 3,2 GHz und lässt sich auf bis zu 6,4 GHz skalieren. So erlaubt zum Beispiel ein 16 Bit breites XDR-DRAM Bandbreiten von 6,4 bis 12,8 GByte/s. Kernstück der XDR-Technologie ist der octal-pumped betriebene Datenbus. Bei einer realen Taktfrequenz von 400 bis 800 MHz werden pro Taktzyklus acht Bits mit der steigenden und fallenden Flanke übertragen. Dadurch ergeben sich die effektiven Transferfrequenzen von 3,2 bis 6,4 GHz. Aktuelles PC1066-RDRAM arbeitet mit einer Taktung von 533 MHz - durch Ausnutzung beider Flanken mit effektiven 1066 MHz.