Heimcomputer-Emulatoren
Amiga, C64 und Co. auf dem Mac verwenden
3. Atari ST auf dem Mac nachbilden
Auch der gute, alte Atari ST lässt sich unter OS X emulieren. Alles, was Sie dazu brauchen, ist der Emulator Hatari in der OS-X-Version. Nach dem Entpacken des ZIP-Archivs müssen Sie das Disk-Image mounten und die Hatari-App in den Programme-Ordner verschieben. Nach dem obligatorischen Doppelklick öffnet sich der Atari-Emulator – so leicht, so einfach. Allerdings benötigt auch der Atari-Emulator ROM-Dateien, sogenannte TOS-Files, vergleichbar mit den Kickstarts des Amiga-Systems.
Ähnlich wie beim Amiga-Emulator ist auch bei Hatari ein nachprogrammieres ROM, ein sogenanntes EmuTOS, vorinstalliert, das mit vielen Spielen auch erstaunlich zuverlässig arbeitet – es besteht also kein Bedarf, das Original-TOS irgendwo zu besorgen. Der Hatari-Emulator ist dabei sehr nervenschonend: Seine Optionen in der grafischen Benutzeroberfläche beschränken sich auf das Einlegen von Disketten, die Erstellung von Memory-Snapshots und den Neustart/Reset. Legt man ein Disk-Image im ST/STX-Format in eines der virtuellen Laufwerke, startet entweder das Spiel beim Boot – oder muss aus der EmuTOS-Oberfläche per Doppelklick gestartet werden. Hierbei erinnert der Emulator erstaunlich an aktuelle Betriebssysteme.
Zahllose Einstellungen für Atari-ST-Fans
Zusätzliche Optionen bietet Hatari natürlich auch: Über das Preferences-Menü können zahllose Einstellungen vorgenommen werden, von der Auswahl der TOS-Datei, der CPU und der Arbeitsspeicher-Ausstattung über die Bildschirmauflösung und Soundqualität, ACSI- und IDE-Festplatten bis hin zu Eingabegeräten wie Joystick und Keyboard lassen sich alle technischen Funktionen des alten ST nachbilden.
Und nicht nur das: Wer will, kann sogar virtuelle Peripheriegeräte wie Drucker, einen MIDI-Modulator oder eine serielle Schnittstelle emulieren. Damit ist der Hatari-Emulator besonders leistungsfähig und kann Anwendern, die mehr als ein paar alte Videospiele spielen möchten, durchaus bei der Weiterverwendung des heimischen Atari-Setups helfen – selbst wenn der Originalrechner längst Elektroschrott ist.
(Macwelt/ad)