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Amazon AWS kommt nach Deutschland: Na und?

Was tun Microsoft und Google?

Foto: Crisp Research

Mittelständische Unternehmen fordern von Cloud-Anbietern, dass die Daten in einem deutschen Rechenzentrum gespeichert werden. Etwa 75 Prozent sehen darin die Notwendigkeit, um durch physische Lokalität der Daten das deutsche Recht einfacher anwendbar zu machen.

Nach Salesforce, IBM und Amazon bleiben lediglich zwei wichtige Cloud Anbieter übrig, von denen Investitionen in diese Richtung zu erwarten wären.

Über Google darf man leider getrost sagen, dass zu diesem Thema über kurz oder lang nichts passieren wird. Die DNA und Mentalität des Unternehmens hinsichtlich Datenlokalität und Kundenbedenken weicht von denen anderer Anbieter zu stark ab.

Bei Microsoft liegen die Karten grundsätzlich gut. Allerdings brauchen die Redmonder diese vorerst nicht ausspielen. Microsoft verfolgt eine andere Strategie, indem mit dem Cloud OS Partnernetwork weltweit lokale Anbieter (zum Beispiel Pironet NDH in Deutschland) dazu ermächtigt werden, mit dem sogenannten "Azure Pack" eine eigene auf Microsoft Azure basierende Cloud-Infrastruktur in einem gehosteten Modell aus einem lokalen Rechenzentrum anzubieten.

Wie sich der Trend lokaler Rechenzentren entwickeln wird bleibt abzuwarten. Unterm Strich ist Deutschland und speziell der Standort Frankfurt, unter anderem auf Grund des DE-CIX, gut darauf vorbereitet, weitere internationale Cloud-Anbieter aufzunehmen. Eine wichtige Erkenntnis aus dieser Entwicklung ist, dass internationale Anbieter die Bedenken verstanden haben und gewillt sind Kompromisse einzugehen, was am Ende dem Anwender zu Gute kommen wird. (jha)