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Amazon AWS kommt nach Deutschland: Na und?

Unternehmenskunde quo vadis?

Nachdem sich AWS als führender Infrastrukturanbieter und Enabler für Startups und neue Geschäftsmodelle in der Cloud etabliert hat, versucht das Unternehmen aus Seattle schon seit geraumer Zeit einen Fuß direkt in das lukrative Unternehmensumfeld zu bekommen. Es bleibt allerdings eine Frage offen. Wird das ausreichen, um eine kritische Masse deutscher Unternehmen zu erreichen, um sich von einem Anbieter für Startups und Entwickler zu einer ernsthaften Alternative für IT-Workloads für Unternehmen zu entwickeln?

Ja, unter bestimmten Voraussetzungen:

  • Unternehmensrelevante Services müssen ebenfalls direkt in anderen Region bereitgestellt werden und nicht vorerst nur in den US-Regionen.

  • AWS benötigt ein Partnernetzwerk, um an die Masse an attraktiven deutschen Unternehmenskunden zu gelangen.

  • Die Lokalisierung von sämtlichen Informationen, wie White Paper, How-Tos und Schulungen ist kritisch.

  • Weniger Self-Service, mehr Managed Services und Professional Services, z.B. über das Partnernetzwerk.

  • Verringerung der Komplexität durch Vereinfachung der Nutzung des Scale-Out Prinzips.

  • Cloud Connectivity für die zuverlässige Anbindung an die Services.

  • Vermeidung des Service Lock-in.

  • Stärkung des AWS Marketplace für einfachere Nutzung von skalierbaren Standard-Workloads und Applikationen.

  • Berücksichtung von Hybrid Cloud Szenarien und Stärkung des Partners Eucalyptus auf der Private Cloud Seite.

Anmerkung zur Eucalyptus Partnerschaft: Nahezu alle Eucalyptus-Kunden sollen ebenfalls AWS-Kunden sein (Quelle: Eucalyptus). Das bedeutet im Umkehrschluss, dass einige Hybrid-Cloud-Infrastrukturen zwischen on-Premise-Eucalyptus-Infrastrukturen und der Public-Cloud von Amazon bestehen.