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Matrox G450

Als Nachfolger des G400-Grafikchips präsentierte Matrox am 24. Juni 1999 den G450. Das Herzstück bildet ein in 0,18-µm-Technologie gefertigter Grafikprozessor, der 2D/3D- und DVD -Beschleunigung bietet.

Er unterstützt maximal 32 MByte SDRAM oder DDR-SDRAM mit einer Frequenz von 166 MHz. Der Speicherbus ist bei Verwendung von DDR-SDRAM aber nur 64 statt wie üblich 128 Bit breit. Das Manko der schmalen Speicherschnittstelle gleicht der schnelle Speicher aus. Dieser erlaubt es, anders als bei SDRAM, Daten mit beiden Flanken des Taktsignals zu übertragen. Die Speicherbandbreite von 2,7 MByte/s bleibt so mit beiden Speichertypen unverändert. Für unseren Grafikchiptest verwenden wir die Matrox Millennium G450 DualHead mit 32 MByte DDR-SDRAM.

Weitere Features des Matrox G450 sind die 256-Bit-DualBus-Architektur (siehe Matrox G400 MAX: DualBus-Architektur) und der primäre 360 MHz sowie der ebenfalls im Chip integrierte sekundäre 200 MHz schnelle RAMDAC. Zusammen mit dem im Chip enthaltenen TV-out-Encoder kann man parallel einen zweiten Monitor oder Fernseher anschließen. Dieses Verfahren nennt Matrox DualHead-Display (siehe Matrox G400 MAX: DualHead-Technologie). Der primäre VGA-Port bietet eine Auflösung von 2048x1536 in True Color bei 85 Hz Bildwiederholfrequenz und der sekundäre Port eine Auflösung von 1600x1200 bei 32 Bit Farbtiefe und 85 Hz Bildwiederholfrequenz.

Darüber hinaus hat der Matrox G450 einen TMDS-Transmitter mit DVI-Schnittstelle für den Anschluss von digitalen Flatpanel-Displays. Anders als beim G400, bei dem man dieses Feature über ein optionales Modul nutzen kann, ist die DVI-Funktion im G450 bereits integriert. Wie schon der Matrox G400 beherrscht auch der G450 das einfache Environment-Mapped Bump-Mapping (EMBM). T&L-Unterstützung bietet der G450 nicht an.

Die Stärken des Matrox G450 liegen wie beim G400 nicht in der 3D-Performance, sondern vielmehr in der 2D-Performance und dem Funktionsumfang des Chips. Diese sind eindeutig für das Einsatzgebiet im Officebereich ausgelegt.

Den direkten Leistungsvergleich aller getesteten Grafikchips mit über 1100 Benchmark-Werten finden Sie unter Benchmarks im Überblick.

Einen detaillierten Vergleich der technischen Daten und Features finden Sie in unserer tecDaten-Tabelle.