ADSL2+: Der schnelle DSL-Nachfolger

Energie sparen

Auch ökologische Gesichtspunkte wurden bei der Entwicklung des ADSL2+Standards berücksichtigt. Die ersten ADSL-Modems gaben noch Leistungen von knapp 20 Watt an die Umgebung ab. Aktuelle USB-Geräte liegen heute bei weniger als 2,5 Watt, PCI-ADSL-Modems noch darunter. Im Vermittlungsstellenbereich gibt es ähnliche Fortschritte. Allerdings sorgt die riesige Zahl von Geräten für einen gewaltigen Energieumsatz, der auch dann verbraucht wird, wenn der Kunde den Internetzugang nicht nutzt. Viele ADSL-Modems bleiben nämlich einfach rund um die Uhr eingeschaltet, oft aus Unwissenheit darüber, dass ein Abschalten durchaus gestattet ist und nicht zum Verlust des DSL-Anschlusses führt. Die Einführung von Power-Save-Modi macht also ökologischen und ökonomischen Gründen Sinn.

ADSL2+ bietet als Neuerung zwei zusätzliche Power Modes, welche Energie sparen und dennoch den always-on Charakter der ADSL-Leitung bewahren. Der L2-Low-Power Mode ermöglicht es, den Energiekonsum sehr schnell den tatsächlichen Übertragungserfordernissen anzupassen. Bei der Übertragung eines Softwarepaketes schaltet das Gerät beispielsweise auf „volle Kraft“ (L0-Power-Mode). Während der anschließenden Software-Installation vermindert L2 die Datenrate. Überträgt die Leitung über längere Zeit keine Daten, beispielsweise nachts, aktivieren die Sender im DSLAM und im ADSL-Modem den L3-Sleep-Modus, aus dem sie bei Bedarf innerhalb von 3 Sekunden wieder erwachen.