Virenepidemien, Bot-Netze und Slammer-Angriffe

25 Jahre Computervirus – ein Rückblick

Ein Ausblick auf die Zukunft

Wie sieht also die Zukunft aus? Schwer zu sagen, doch in einem sind sich die Antivirenforscher einig: Viren, Würmer und andere Malware bleiben uns erhalten. Zu groß ist das Geschäft, das mit der Schadsoftware gemacht wird. Diese Professionalisierung bedeutet aber auch: Malware wird leiser. Denn nur wenn sie unentdeckt bleibt, kann sie möglichst lange aktiv sein. Kaum ein aktueller Schädling vernichtet noch Dateien – es geht mittlerweile hauptsächlich um die Kontrolle des Systems.

Doch wo geht die Reise hin? Was kommt zusätzlich noch? Wie steht es beispielsweise um Viren für mobile Geräte? Malware für Symbian geistert zwar immer wieder durch Labore (und Länder wie Russland), einen großen Ausbruch gibt es aber nicht. Möglich, dass sich das mit den neuen Multifunktionsgeräten ändert, iPhone und GPhone sind für Hacker prestigeträchtige Objekte. Es bleibt nur eine Frage der Zeit, bis Cracker und Malware-Autoren darin Angriffsziele erkennen. Interessant ist auch, dass sich vor allem in Asien immer mehr Trojaner und Keylogger verbreiten, die Online-Rollenspiele als Ziel haben. Damit können Angreifer die Accounts der Nutzer übernehmen, deren virtuellen Güter zu Gold machen und diese dann verkaufen. Ein weiteres Phänomen sind Drive-by-Downloads und Webthreads. Dabei wird das System infiziert, während man lediglich eine Website besucht.

Was also kommt auf uns zu? Das ist ungewiss. Aber solange jemand mit Malware Geld verdient, werden uns Virenschutz, Firewall und Anti-Spam auch in den nächsten 25 Jahren begleiten. (mja)