10GBase-T: Das 10-Gigabit-Netzwerk über Kupferkabel

Verkabelung und Grenzfrequenzen

Wie lassen sich nun aber Daten mit einer Rate von 10 Gbit/s über ein Kupferkabel mit einer Grenzfrequenz von einigen 100 MHz übertragen? Verteilt man die Daten auf die vier Adernpaare, so ergibt sich pro Adernpaar eine Datenrate von 2,5 Gbit/s. Nutzt man eine Puls-Amplituden-Modulation mit 16 möglichen Amplitudenwerten (PAM-16), bei der aber durch die beschriebene 128 DSQ-Modulation nicht alle Übergänge erlaubt sind, kann man 3 Bits mit einem Symbol übertragen.

Kritisches S/N: Beim PAM 16 sind die einzelnen Pegel nur 0,125 Volt voneinander getrennt. Bezieht man die Kabeldämpfung von bis zu 47 dB mit ein, bleiben davon beim Empfänger noch 0,6 mV übrig. Dies macht die Übertragung anfällig für Störsignale. (Quelle: Systimax)
Kritisches S/N: Beim PAM 16 sind die einzelnen Pegel nur 0,125 Volt voneinander getrennt. Bezieht man die Kabeldämpfung von bis zu 47 dB mit ein, bleiben davon beim Empfänger noch 0,6 mV übrig. Dies macht die Übertragung anfällig für Störsignale. (Quelle: Systimax)

Daraus resultiert eine Symbolrate von 833 MSymbolen/s (MBaud). Auf Grund der mehrwertigen Übertragung kann man dann von einer Nyquist-Frequenz von etwa 450 MHz ausgehen. Dabei versteht man unter der Nyquist-Frequenz den höchsten im Signal auftretenden Frequenzanteil.

Dies bedeutet, dass Kabel der Kategorie 6 (Cat. 6) mit einer Grenzfrequenz von 250 MHz nicht mehr ausreichen.