Neuerungen im Überblick
Windows Server 2008 R2: PowerShell 2.0, Hyper-V und VDI
Virtuelle Desktop Infrastructure (VDI) und Terminal Services
Neu in Hyper-V 2.0 ist die Möglichkeit, Desktops für Anwender in einer virtuellen Umgebung zur Verfügung zu stellen. Bei diesem Feature, Presentation Virtualization genannt, handelt es sich um eine Verbesserung der Terminaldienste, genauer gesagt der RemoteApps. Vorteil ist, dass sich auch einzelne Anwendungen auf diese Weise virtualisieren lassen. Die Programme verhalten sich dennoch wie normal installierte Programme. Möglich werden diese neuen Funktionen dank eines verbessertes Remote Desktop Protokol (RDP).
Die „Terminal Services“ wurden in Windows Server 2008 R2 in „Remote Desktop Services“ umbenannt, um die Verbesserungen auch im Namen deutlich zu machen. Die meisten Funktionen der althergebrachten Terminaldienste und deren Techniken sind in Windows Server 2008 R2 zwar enthalten, haben aber einen neuen Namen. Die Tabelle zeigt die alten und die neuen Bezeichnungen:
Vor Server 2008 R2 |
Ab Server 2008 R2 |
Terminal Services |
Remote Desktop Services |
Terminal Services RemoteApp |
RemoteApp |
Terminal Service Gateway |
Remote Desktop Gateway |
Terminal Services Session Broker |
Remote Desktop Connection Broker |
Terminal Services Weg Access |
Remote Desktop Web Access |
Terminal Services CAL |
Remote Desktop CAL |
Terminal Services Easy Print |
Remote Desktop Easy Print |
Veröffentliche Anwendungen in den Remote Desktop Services stellt die RemoteApp-Funktion zur Verfügung. Anwender mit Windows 7 bekommen Verknüpfungen der virtualisierten Anwendungen im Startmenü in einem eigenen Bereich angezeigt. Die Oberfläche der veröffentlichten Anwendungen orientieren sich an der GUI von Windows 7; das gilt auch für die veröffentlichen Desktops.
Media Redirection ist ebenfalls neu. Bei dieser Technik leitet der Server Multimedia-Daten ungerendert und unbearbeitet direkt an den Client weiter. Die Dateien bearbeitet dann der Client mit seiner eigenen Hardware. Das entlastet den Server, verbessert die Darstellung und nutzt Client-Hardware besser aus. Außerdem lassen sich Remote-Desktop-Sitzungen auf zehn Monitore ausweiten, die beliebige Auflösungen haben dürfen.
Arbeiten die Anwender mit Windows 7, wird die Verwaltung der Remote-Dienste erheblich erleichtert. Denn in diesem Fall stellt Microsoft eine spezielle Oberfläche für Remote-Desktop-Verbindungen bereit. Zwar ist weiterhin die Anbindung von Windows XP und Windows Vista möglich, allerdings ist dies nicht so effizient und einfach wie mit Windows 7. Benutzerprofile sind ebenfalls verbessert und lassen sich besser in der Größe beschränken, nun auch über Gruppenrichtlinien.