VMware vSphere 5.5 und Microsoft Hyper-V 2012 R2 im Vergleich

Hyper-V 2012 fordert vSphere im Data Center heraus

Fazit

Mit dem jüngsten Release ist Hyper-V eine echte Alternative für die Virtualisierung von Windows-Systemen - seien es Server oder Desktops. Mit den Erweiterungen und Verbesserungen vor allem in den Bereichen Skalierung, Storage- und Netzwerkunterstützung sowie beim Management holt Microsoft auf und empfiehlt sich nun auch für größere und komplexere Virtualisierungsvorhaben und Cloud-Projekte. Der Gleichstand mit VMware in Sachen Leistungsfähigkeit dürfte viele IT-Verantwortliche bei künftigen Virtualisierungsvorhaben ins Grübeln bringen.

Gartner bescheinigt VMware immer noch einen technischen Vorsprung vor der Konkurrenz, vor allem beim zentralisierten Management. Die größte Herausforderung für Microsoft besteht aufgrund der gelungenen Aufholjagd nicht mehr primär auf technologischer Ebene, sondern darin, dass VMware in fast allen großen Firmen präsent ist und diese selten die Plattform wechseln. So findet sich Hyper-V bislang bei Enterprise-Kunden derzeit vor allem in Nischen, beispielsweise in Zweigstellen. Es darf allerdings damit gerechnet werden, dass Microsoft gerade in Unternehmen, die noch keine vollständige Virtualisierung etabliert haben, stark an Boden gewinnt. Der anbrechende Kampf um die Service-Provider im riesigen Cloud-Markt der Zukunft dürfte die Karten ohnehin völlig neu mischen. (wh)

Pro Hyper-V

  • Integration mit Windows-Server-Plattform

  • Leistungsfähige Technik

  • Umfassende Managementoptionen inklusive physischer sowie Cloud-Infrastrukturen

  • Preisvorteile

Contra Hyper-V

  • Unvollständige Zentralisierung beim Management

  • Lange Innovations-/Release-Zyklen

  • Anbieter-Ökosystem nicht so umfassend wie bei VMware

Pro vSphere

  • Sehr stabile, ausgereifte Virtualisierungsplattform

  • Sehr umfassender Support für verschiedenste Betriebssysteme

  • Kompletter Management-Stack

Contra vSphere

  • Im Vergleich teuer