Core i3, Core i5 und Core i7 mit integrierter Grafik

Intels neue Notebook-Plattform für 2010

Intel komplettiert seine neue Notebook-Plattform für 2010 mit neuen Prozessoren und Chipsätzen. Die integrierte Grafik wandert in den Prozessor und soll leistungsfähiger werden. Damit ändert sich die mobile Plattform, die nun nicht mehr den Titel Centrino trägt, grundlegend.

Im Herbst 2009 hat Intel die erste Stufe der Calpella-Plattform eingeführt und die mobilen Core-i7-Prozessoren (Clarksfield) vorgestellt. Die seinerzeit eingeführte Plattform adressierte in erster Linie sehr leistungsorientierte Anwender, dementsprechend übersichtlich ist bislang das Angebot an entsprechenden Notebooks. Im Januar 2010 folgen nun die Prozessoren mit integrierter Grafik, die insbesondere bei professionell genutzten Notebooks eine wesentliche Rolle spielen. Alle Neuvorstellungen bringen die integrierte Grafik namens „Intel HD Graphics“ mit.

Mit Calpella nimmt Intel auch in Notebooks Abschied vom klassischen Prozessor-Chipsatz-Konzept. Damit ändert sich gleichzeitig der Aufbau der Notebook-Plattform grundlegend: Aus einer Drei-Chip-Lösung (CPU, MCH, ICH) wird eine Zwei-Chip-Lösung (CPU und PCH – Platform Controller Hub). Damit werden insbesondere das Notebook-Design respektive das entsprechende Mainboard-Design für Hersteller vereinfacht.

Zwei-Chip-Lösung: Mit dem Wechsel zur Nehalem-Architektur ändert sich die Notebook-Plattform grundlegend. (Quelle: Intel)
Zwei-Chip-Lösung: Mit dem Wechsel zur Nehalem-Architektur ändert sich die Notebook-Plattform grundlegend. (Quelle: Intel)
Foto: Intel

Die neuen Prozessoren (Core i3, i5, i7) mit integrierter Grafik tragen den Codenamen Arrandale und lösen die bisherigen Core 2 Duos ab. In Sachen Taktfrequenz ist ebenfalls Umdenken angesagt: Sprach man bei mobilen Prozessoren bislang gerne von einer maximalen Taktfrequenz, so wird diese bei den mobilen Core-Prozessoren zur Grundtaktfrequenz. Denn dank der neuen Turbo-Boost-Technologie arbeitet der Prozessor zeitweise mit einer deutlich höheren Taktfrequenz – von Intel wohl als Turbofrequenz mit „bis zu“ angegeben. Allerdings unterstützen nicht alle neu vorgestellten Prozessoren die Turbo-Technologie. Zeitgleich erleben wir mit der Einführung der neuen mobilen Core-Prozessoren eine Art Renaissance des Hyper-Threading. Alles in allem verspricht Intel eine spürbare Leistungssteigerung gegenüber der bisherigen Notebook-Plattform. Zeitgleich mit den Notebook-Prozessoren führt Intel auch entsprechende Desktop-Lösungen ein, wie diese sich im Vergleich schlagen verrät Ihnen der Beitrag Neue CPU-Generation: Intel Core i5-661 im Test

Zur neuen Plattform gehören neuen Chipsätze und neue WLAN-Module. Bildeten bislang alle drei Komponenten (CPU, Chipsatz, WLAN) gemeinsam die Notebook-Plattform Centrino, so fällt die seit 2003 bestehende Marke mit dieser Neuvorstellung und wird auf die Bezeichnung für WLAN-Module reduziert. Nicht nur Anwender sollen von der neuen Notebook-Plattform profitieren, auch für Administratoren sind Verbesserungen vorgesehen. Dies betrifft Intels vPro-Technologie; diese soll es in der neuesten Ausführung erlauben, auch dann auf einen Client remote zuzugreifen, wenn dieser sich in einem „Blue Screen“-Modus befindet.