Intels neue 945er-Business-Plattform im Detail

Graphics Media Accelerator 950

Im Gegensatz zum 955X und 945P besitzt der 945G-Chipsatz einen integrierten Grafik-Core im GMCH-Baustein. Intel bezeichnet ihn als "Graphics Media Accelerator 950". Die Anbindung im GMCH erfolgt über einen PCI-Express-x1-Datenpfad.

Der GMA950 unterstützt Hardware-Beschleunigung unter DirectX9 und OpenGL 1.4 und besitzt wie sein Vorgänger GMA 900 über vier Pixel-Pipelines. Allerdings beschleunigte Intel den Core von 333 auf 400 MHz. Somit erreicht die Grafik-Hardware eine Füllrate von bis zu 1,6 GTexel/s. Der GMA900 musste sich mit 1,3 GTexel/s begnügen. Darüber hinaus unterstützt der Grafik-Core das Pixel-Shader-Modell Version 2.0 in Hardware und Vertex Shader 3.0 in Software sowie Shadow Maps, Volumetric Textures, Slope Scale Depth Bias und Two-Sided Stencil.

Die GMA-950-Grafik verfügt durch den DDR2-667-Speicher über eine Speicherbandbreite von 9,93 GByte/s gegenüber GMA900 (DDR2-533) mit 7,95 GByte/s (Basis 1024). Der Grafikbeschleuniger greift über eine Shared-Memory-Architektur dynamisch auf den Arbeitsspeicher des PCs zu. Intel nennt dieses Verfahren "Dynamic Video Memory Technology". Der Grafiktreiber weist der Anwendung je nach Speicherbedarf bis zu 192 MByte zu. Laut Intel soll der GMA 950 gegenüber dem Vorgänger die doppelte Performance erreichen.

Zusätzlich unterstützt die interne Grafik-Engine einen unabhängigen Dual-Display-Betrieb und die HDTV-Formate1080i und 720p sowie das 16:9-Breitbandformat. Um einen zweiten Flachbildschirm oder ein TV-Gerät an die integrierte Grafik-Hardware anzuschließen sowie PVR-Funktionalität zu ermöglichen, bietet Intel ADD2-Erweiterungskarten an, die im PCI-Express-x16-Slot eingesteckt werden. Je nach Ausführung stellt diese Steckkarte die entsprechende Schnittstelle zur Verfügung. Die korrekte Einstellung der Auflösung der angeschlossenen Displays erfolgt automatisch per so genanntem Dynamic Display Detect. Die maximale VGA-Auflösung beträgt 2048 x 1536 Bildpunkte.