Kleidungstipps für Business-Frauen
So nicht! Kurze Röcke, tiefe Einblicke und nackte Haut
Die Röcke sind bei heißen Sommern teilweise recht kurz. Viele Stilsünden aus den vergangenen Jahren kehren immer wieder zurück, gerade wenn es um Business-Kleidung geht. Anke Quittschau und Christina Tabernig von der Beratungsagentur korrekt! raten allen Business-Frauen: Wer einen kurzen Rock trägt, sollte elegant darin auftreten können. Damit meinen wir beispielsweise das Hinsetzen, ohne Einblicke in die Farbe der Unterwäsche zu geben. Dies will gelernt sein. Setzen Sie sich leicht gedreht zum Stuhlsitz mit geschlossenen Knien hin und überschlagen Sie die Beine nicht. Es sieht eleganter aus, wenn Sie die Beine leicht schräg parallel stellen oder maximal die Knöchel überschlagen. Der nächste peinliche Hingucker lauert beim Verlassen des Autos im kurzen Rock. Hier sollten Sie darauf achten, beide Beine geschlossen gleichzeitig aus dem Sitz zu drehen. So sind keine unerwünschten Einblicke möglich.
Gewisse Spielregeln sollten also beachtet werden, ohne gleich an verpflichtende Dresscodes gebunden zu sein. Was sind überhaupt Dresscodes? Dresscodes dienen soziologisch dazu, die Zugehörigkeit zu einer Gruppe auszudrücken. Nach innen wie nach außen. Denken Sie beispielsweise an Uniformen oder die weiße Kleidung bei Ärzten. Auch Modelabels haben ihre Entstehung diesem Phänomen zu verdanken. Mit dem Pferdchen auf dem Hemd signalisieren wir die Zugehörigkeit zu einer Gruppe und werden unter Gleichgesinnten entsprechend positiv wahrgenommen.
- Die verführerische Gestik dieser Dame ist nicht unbedingt bürotauglich... Außerdem hat sie für die Arbeit zuviel Schminke im Gesicht, zuwenig Stoff am Dekolleté.
- Konträr zur Kleidung gilt bei der Schminke im Büro: weniger ist mehr.
- Transparente Kleidungstücke, die mehr zeigen als verdecken, sind selbst in der Freizeit gewagt. Aber bitte nicht im Büro! Gerade bei hellen und leichten Kleidungstücken wird schnell der Slip darunter sichtbar.
- Auch obenrum sollten Sie auf den Transparenzlook verzichten. Wenn schon, dann tragen Sie einen Blazer darüber, aber bitte geschlossen.
- Selbst eine klassische Bluse zeigt oft mehr, als man sehen soll (will). Zudem sollten Sie die Bluse weniger offenherzig tragen als die Dame im Bild.
- Miniröcke haben im Business wenig verloren. Die Faustregel ist: Nicht kürzer als eine Handbreit über dem Knie…
- …auch große Hände helfen hier nicht mehr. Ideal wäre es, wenn Röcke und Kleider Knie umspielend oder länger sind.
- Zwischen Ober- und Unterbekleidung sollte Stoff vorhanden sein, nicht Haut.
- Achten Sie auch darauf, dass der Slip nicht rausblitzt. Schnell passiert, besonders beim Hinsetzen oder Bücken.
- Generell hat „bauchfrei“ im Büro nichts verloren, auch wenn Sie Ihre Tattoos noch so gerne zeigen…
- … wie diese Dame, die es extrem zelebriert.
- …und verzichten auf Kleidung, die den Blick auf Ihren Schmuck automatisch lenkt.
- Denn egal wo, ein Piercing lenkt ab, wenn es sichtbar ist. Durchaus gewollt, aber im Geschäftsalltag fehl am Platz. Hier repräsentieren Sie schließlich ihre Firma.
- Schuhe in glitzernden Farben und mit all zu hohen Absätzen gehören in den Abendbereich…
- …und nicht ins Büro. Doch der schmucke rote Schuh ist immer noch besser als…
- …barfuss in Sandalen zum Geschäftstermin erscheinen – das ist stillos.
- Schmollen hilft hier auch nicht, die Kleiderwahl ist für das Büro definitiv falsch. Verzichten Sie auf auffällige Accessoires wie diese Goldringe. Unbedeckte Schultern können Sie gerne zeigen, aber nach Feierabend!
- Auch eine Brille im Dekolleté hat nichts verloren, insbesondere, wenn sie den Ausschnitt noch etwas weiter nach unten zieht wie hier.
- Alles was man kleidungstechnisch im Büro falsch machen kann, zelebriert diese Dame: Bauchfrei, Piercing, sehr tiefer Ausschnitt, kein BH, übertriebener Schmuck und Schminke ohne Ende.
Im Geschäftsleben ist es etwas vielschichtiger. Allgemein gilt aber der (dunkle) Anzug, Hemd und Krawatte bei den Männern international als adäquate Berufskleidung. Bei den Frauen ist die Variantenvielfalt deutlich höher. Eine offizielle "Anzugsordnung" gibt es in den wenigsten Unternehmen. Natürlich unterscheidet sich der Kleidungsstil von Branche zu Branche, doch eine Regel gilt in der gesamten Arbeitswelt für Männer und Frauen: Tragen Sie angemessene, gepflegte und gut sitzende Kleidung und legen Sie Wert auf ein angenehmes Auftreten. Dabei sollte niemand auf seinen persönlichen Stil verzichten, denn Ausstrahlung hängt viel mit "wohl fühlen" zusammen.
Nachfolgend präsentieren wir die wichtigsten Ratschläge für Frauen, die stets einen kompetenten und sympathischen Eindruck im Business hinterlassen möchten.
Quelle Teaserbild: BrandtMarke / pixelio.de