Zwei Standards kämpfen um die Krone

Anwender in der Zwickmühle

Für Anwender und Hersteller von WLANs stellt sich nun die Frage, auf welche "schnelle" Technik sie setzen sollen: 802.11a oder 802.11g. Mehrere Wireless-LAN-Anbieter bieten mittlerweile Gateways und Access Points an, die sowohl das herkömmliche 802.11b als auch 802.11a unterstützen - oder sich zumindest auf die 54-MBit/s-Technik umstellen lassen. Noch einen Schritt weiter geht Cisco Systems: Die Firma will Produkte für alle drei Verfahren anbieten. Zusammen mit dem Halbleiter-Spezialisten Intersil kündigte Cisco Ende März ein Referenzmodell für Funk-LANs nach IEEE 802.11g an. Auch Texas Instruments hat bereits Chips entwickelt.

Angesichts dieser Situation gibt es für den Anwender keinen Königsweg, vor allem für User in Europa. Auf der sicheren Seite ist, wer, zumindest vorläufig, auf WLANs gemäß 802.11b setzt. Wer bereits über eine große installierte Basis von 802.11b-Komponenten verfügt und nun höhere Datenraten benötigt, kann entweder auf herstellerspezifische Lösungen zurückgreifen, oder er muss warten, bis sich die Fronten geklärt haben und feststeht, ob nun 802.11a oder g das Rennen macht. Nötigenfalls sollte er bei seinem Systemlieferanten nachfragen, ob der im Zweifelsfalle vorhandene Geräte gegen standardkonforme Komponenten austauschen kann.