Leistungsträger seien Zukunft der Unternehmen

Zukunftsplanung: Firmen vernachlässigen Talent-Management

Nach Ansicht des Beratungsunternehmen Hewitt Associates bekommen in Sachen Talent-Management und der Betreuung der eigenen Mitarbeiter zwei Drittel der Personalabteilungen ein schlechtes Zeugnis. Nur ein Drittel der Unternehmen kümmere sich aktiv um seine Talente.

Dies sei ein Missstand, der angesichts eines zunehmenden Konkurrenzdrucks behoben werden müsse. Andernfalls würden Führungskräfte die Wettbewerbsfähigkeit und den wirtschaftlichen Erfolg ihrer Betriebe aufs Spiel setzen. Um dies zu verhindern sei ein langfristiger Talent-Management-Prozess nötig, der den Personalbedarf in Zukunft sichern könne. Spontanaktionen seien hingegen nicht zielführend. "Talent-Strategien müssen gelebt und umgesetzt werden. Unternehmen sollten ihre Führungskräfte für Talent-Management sensibilisieren", meint Nicole Dornhöfer, Leiterin Talent-Management bei Hewitt. Sowohl eigene als auch externe Analysen und Prognosen der künftigen Unternehmensentwicklung seien für den Prozess nötig. Darüber hinaus müsse die Rollenverteilung innerhalb der Organisation festgelegt werden, um die Verantwortung für die Personalentscheidungen bei Führungskräften zu verankern.

"Leistungsträger sind die Zukunft der Unternehmen. Wollen diese dem hierzulande zunehmenden Konkurrenzdruck standhalten, so müssen sich die Personalbereiche besser um ihre Mitarbeiter kümmern. Effektive Personalprogramme sind eine Grundvoraussetzung für künftigen Unternehmenserfolg", so Dornhöfer. Zwar würden 75 Prozent der Unternehmen eine zur Gesamtstrategie passende Talent-Management-Strategie haben, diese jedoch nicht aktiv verfolgen. Hauptursache für die Rückstände sei der Zeitmangel der zuständigen Manager. Ebenso wird die nötige Fähigkeit, sich ausreichend um vorhandene und zukünftige Talente zu bemühen, angezweifelt. (pte/mje)