Windows: ZIP-Datei mit einem Passwort schützen

Um den Inhalt einer ZIP-Datei zu schützen, empfiehlt es sich, sie zu verschlüsseln. Die Bordmittel von Windows erweisen sich hierbei aber als sehr begrenzt.
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Vorkenntnisse:
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01Mit Bordmitteln verschlüsseln

Ab Windows 10 gibt es zwar eine ins Betriebssystem integrierte Funktion zur Verschlüsselung von Dateien und Ordnern. Der Schlüssel, den Windows generiert, ist allerdings in Ihrem Benutzerkonto gespeichert. Dieses Bordmittel eignet sich somit nicht, wenn Sie etwa das ZIP-Archiv verschicken wollen. Außerdem ist die Funktion nur der Pro-Edition oder besser vorbehalten.

Falls Sie das integrierte Feature trotzdem einmal ausprobieren möchten, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf die zu verschlüsselnde ZIP-Datei. Dann wählen Sie aus dem Kontextmenü Eigenschaften und klicken unter dem Allgemein-Tab auf den Erweitert-Button. Im neuen Fenster aktivieren Sie die Checkbox Inhalt verschlüsseln, um Daten zu schützen und schließen die beiden Dialoge Erweiterte Attribute und Eigenschaften per OK.

Wenn Sie das zweite Fenster schließen, wird ein weiterer Dialog eingeblendet. Hier können Sie wählen, ob Sie nur die ZIP-Datei oder zusätzlich den übergeordneten Ordner verschlüsseln wollen, wobei Letzteres empfohlen wird. Anschließend ziert ein Schloss das Datei-Icon. Sie werden das File aber trotzdem ohne Passwortabfrage öffnen können, da der Schlüssel direkt mit Ihrem Konto verknüpft ist. Solange Sie mit Ihrem Account angemeldet sind, können Sie deshalb automatisch zugreifen, während anderen Usern der Zugriff verwehrt bleibt.

027-Zip nutzen

Angesichts der genannten Einschränkungen empfiehlt sich eher ein Gratis-Tool wie 7-Zip. Auf der Homepage finden Sie drei verschiedene Download-Links. Wählen Sie den für Ihre Rechnerarchitektur geeigneten. Für einen einigermaßen modernen PC passt in der Regel der erste Eintrag. Dann starten Sie den Installer per Doppelklick auf die heruntergeladene Datei. Den vorgeschlagenen Zielordner können Sie einfach mit dem Install-Button übernehmen. Danach schließen Sie den Dialog über die Schaltfläche Close.

Nach erfolgreicher Installation markieren Sie im Windows-Explorer die Dateien und Ordner, die Sie in einem geschützten Archiv zusammenfassen wollen. Klicken Sie anschließend mit der rechten Maustaste auf die Auswahl und zeigen mit dem Cursor auf den Eintrag 7-Zip. Unter Windows 11 sollten Sie dies bei gedrückter Umschalttaste durchführen, da Sie sonst erst über Weitere Optionen anzeigen gehen müssen. Dann klicken Sie im Untermenü auf den Punkt Zu einem Archiv hinzufügen.

Im folgenden Dialog öffnen Sie das Dropdown-Menü neben Archivformat und wählen zip, falls diese Option nicht bereits aktiviert ist. Weiter geht es im Abschnitt Verschlüsselung. Dort geben Sie das gewünschte Passwort ein und bestätigen es im Feld darunter. Für das Verschlüsselungsverfahren sollten Sie per Dropdown-Liste statt der Vorgabe ZipCrypto den Algorithmus AES-256 festlegen. Wenn Sie nun auf den OK-Button klicken, erstellt das Tool ein passwortgeschütztes Zip-Archiv.

Beachten Sie, dass beim Öffnen des Archivs noch kein Passwort erforderlich ist und die Dateinamen im Klartext angezeigt werden. Die Eingabe des festgelegten Kennworts ist erst dann notwendig, wenn Sie auf die Inhalte zugreifen möchten, etwa beim Entpacken einer Datei. Nur beim eigenen 7z-Format bietet 7-Zip die Möglichkeit, auch die Dateinamen zu verschlüsseln. Außerdem müssen Sie in dem Fall bereits das Passwort angeben, wenn Sie versuchen, das Archiv zu öffnen.

Produkte: Der Trick funktioniert mit Windows 10 und Windows 11 in Kombination mit 7-Zip.