Top 10 Browser-Erweiterungen

Zehnmal sicherer surfen

Platz 2: Ghostery

Für die Unternehmen, deren Web-Seiten die Nutzer mit ihren Browsern aufsuchen, ist es wichtig, möglichst viel über die Nutzer und deren Tätigkeit auf der Seite (und am besten auch im weiteren Verlauf ihres Web-Surfens) zu erfahren. Das Zauberwort in diesem Zusammenhang heißt Tracking - das Nachverfolgen der Tätigkeiten eines Nutzers auf den Web-Seiten, die er besucht. Mit dem Add-on Ghostery, das neben Firefox und Chrome auch für die Browser Opera und Safari sowie für iOS und der Firefox Android-Version 5.2.1 bereitsteht, können Nutzer hier einen besseren Überblick darüber bekommen, wer ihre Spuren im Web wie verfolgt.

  • Laut Angaben des Anbieters kann Ghostery für die eigene Tracker-Datenbank aus 1900 Trackern und 2300 Tracking-Muster auswählen und entsprechend filtern.

  • Der Nutzer bekommt über das "Geist-Symbol" im Browser angezeigt, wie viele Tracker auf der aktuellen Web-Seite aktiv sind und kann dann selbst entscheiden, welche er blockt oder zulässt.

  • Das Führen einer White-List, für die Web-Seiten, auf denen das Tracking immer erlaubt sein soll, ist ebenfalls möglich.

Das Add-on von "Ghostery" hilft dem Nutzer nicht nur dabei, unnötiges Tracking durch Web-Seiten zu vermeiden, sondern bitte auch hilfreiche Erläuterungen zum Hintergrund an.
Das Add-on von "Ghostery" hilft dem Nutzer nicht nur dabei, unnötiges Tracking durch Web-Seiten zu vermeiden, sondern bitte auch hilfreiche Erläuterungen zum Hintergrund an.
Foto: Frank-Michael Schlede / Thomas Bär

Fazit: Selbst wer das Tracking nicht direkt grundsätzlich unterbinden will, bekommt mit dem Add-on Ghostery ein mächtiges Werkzeug in die Hand, das es ihm erlaubt, genau zu überwachen, wer wo Information abgreift. Besonders gut hat uns dabei gefallen, wie einfach das Tool zu bedienen ist und welche gute Übersicht mit zusätzlichen Informationen dem Nutzer geboten wird.

Platz 1: NoScript/NotScripts

Es gibt leider kaum noch Web-Seiten, deren Funktionalität nicht von Skripten abhängig ist, die im Browser ablaufen. Damit werden aktive Inhalte durch eine Web-Seite direkt auf dem System ausgeführt. Selbst wenn Browser wie der Google Chrome ein sehr weitgehendes Sandbox-Modell nutzen, das verhindern soll, dass ausführbare Programme und Skripte Schaden auf den Systemen anrichten können, bleibt eine Unsicherheit. Deshalb ist ein Skript-Blocker, der solche Eingriffe aktiv überwacht und unterbindet eines der Add-ons, die wir aus Sicherheitsgründen für jeden Nutzer empfehlen. Mit NoScript steht für den Firefox und alle Mozilla-basierten Browser wie beispielsweise SeaMonkey bereit.

Für Chrome-Nutzer gibt es NotScripts - es sorgt analog dafür, dass JavaScript-Anweisungen geblockt werden, der Nutzer sie aber wieder freigegen kann. Die Installation für die Chrome-Browser ist leider etwas umständlicher als bei NoScript und dem Firefox.

Was die Erweiterung NoScript leisten kann:

  • Standardmäßig werden zunächst alle JavaScript-Aktivitäten auf der besuchten Web-Seite unterbrochen - der Nutzer kann sie dann sukzessive wieder freigeben und diese Freigaben auch mittels White-Listing permanent machen.

  • Neben JavaScript blockt dieses Add-on auch Flash- und Silverlight-Animationen und die häufig recht gefährlichen Java-Applets.

  • Auch gegen die Gefahren, die durch das Cross-Site-Scripting (XSS) bei diversen Web-Anwendungen entstehen können, blockt das Add-on mit großer Sicherheit ab.

Umfangreiche Einstellmöglichkeiten für alle Fälle: Schön ist es dabei, dass die verschiedenen Meldungen und Einstellungen von "NoScript" komplett in deutscher Sprache angeboten werden.
Umfangreiche Einstellmöglichkeiten für alle Fälle: Schön ist es dabei, dass die verschiedenen Meldungen und Einstellungen von "NoScript" komplett in deutscher Sprache angeboten werden.
Foto: Frank-Michael Schlede / Thomas Bär

Fazit: NoScript ist nicht umsonst unsere Nummer 1 und kommt bei uns auf allen produktiven Systemen mit dem Firefox zum Einsatz. So viel Sicherheit hat allerdings ihren Preis: Manche Web-Seiten verweigern komplett den Zugriff, wenn JavaScript nicht aktiviert ist, was nach unserem Ermessen gerade für Firmen, die sich hauptsächlich mit dem Thema Sicherheit befassen, eher ein Armutszeugnis ist. Auch die vielfältigen Animationen und Hintergrundbeschallungen werden zunächst einmal nicht funktionieren. Viele Menüstrukturen, wie sie bei Online-Shops zum Einsatz kommen, funktionieren leider auch nicht ohne Einsatz von JavaScript. Beim Wiedereinschalten zeigen sich dann aber oft erstaunlich viele Scripting-Blöcke, die weniger dem Komfort des Anwenders als der genauen Verfolgung und Aufzeichnung seines Verhaltens dienen und die Wirksamkeit von NoScript eindrucksvoll verdeutlichen. (sh)