Chance und Gefahr zu gleich?

YOLO - You only live online

Organisation der mobilen Arbeit

Ein Szenario das Philip K. Dick schon Anfang der 1950er Jahre des letzten Jahrhunderts in seiner Kurzgeschichte Service Call entwarf: Die Schwibbel (halborganische Maschinen, die fast jedermann im Besitz hat) kontrollieren unsere Einstellung und wir kontrollieren ihre Einstellung (...) ein geschlossener Kreislauf.
Dieses Gefühl darf bei den Mitarbeitern nicht aufkommen, wir müssen sie mit einem klaren persönlichen Nutzen in die neue digitale Arbeitswelt mitnehmen. Unternehmen sind in der Verantwortung, auch mit Change Management Programmen und Workshops, Mitarbeiter aller Hierarchiestufen und Altersgruppen auf die neuen Herausforderungen vorzubereiten. Nicht nur anwendungstechnisch, sondern auch emotional. Ansonsten sind mentale Krankheiten und innere Kündigung vorprogrammiert. Es zeichnet sich bereits schon heute ab, dass Arbeit in Zukunft noch mehr in unsere Freizeit eindringen wird. Deshalb sind Regelungen und klare Betriebsvereinbarungen mit allen Akteuren des Themas mobiles Arbeiten zwingend notwendig. Die Revolution der geschäftlichen Anwendungen durch neue ITK- Möglichkeiten, besonders im mobilen Bereich berücksichtigt derzeit speziell bei Unternehmensanwendungen nicht die Evolution der Mitarbeiter! Arbeit entfernt sich nicht nur bei den Wissensarbeitern immer mehr vom Schreibtisch. Arbeits- und Freizeit wird fließend.

Mitarbeiter und Unternehmen müssen sich bewusst machen, auch bei mobiler Arbeit gilt das Arbeitszeitgesetz. Die Unternehmen und ihre Arbeitnehmer haben gemeinsam die Möglichkeit eine auf lange Sicht gesundheitsgefährdende Verhaltensweise zu begrenzen. Bei der Einführung von mobilen Arbeitsformen müssen vorab die Erwartungshaltungen beider Seiten abgeklärt werden. Einerseits die Anforderung der Unternehmen und auf der anderen Seite die Erholungsnotwendigkeit der Beschäftigten. Es muss allen Seiten klar sein, auch neue Arbeitsformen werden keine perfekte Balance zwischen Arbeit und Leben sein.

Wie sieht es derzeit zum Thema in den deutschen Unternehmen aus?

  • Von 45 Prozent der Arbeitnehmer wird erwartet, über die vereinbarte Arbeitszeit hinaus zeitliche Flexibilität zu zeigen.

  • 52 Prozent der Arbeitnehmer wird noch nicht zugestanden dass sie ihre Arbeitszeit frei gestalten - bei Erfüllung der Wochenarbeitszeit.

  • 26 Prozent bekommen vom Arbeitgeber keine Freiheit eingeräumt auf private Umstände schnell und flexibel zu reagieren.
    Quelle: Statista

Eine weitere Befragung, die dieses unterstützt, wurde innerhalb der Zielgruppe von Männer zwischen 18 bis 34 Jahren, die mit Kindern unter 18 Jahren im selben Haushalt leben (Generation Mobile) von MobileIron durchgeführt und ergab, dass die Vermischung von Arbeits- und Privatleben durch den Einsatz von Smartphones und Tablets bei der Mehrheit der Arbeitenden "moralisches Unbehagen" erzeugt.

  • 61 Prozent der Befragten haben ein schlechtes Gewissen wenn sie in der Freizeit arbeitsbezogene Mitteilungen bekommen

  • 58 Prozent fühlen sich schlecht, wenn sie private Mitteilungen während der Arbeit bekommen

Erste Anzeichen eines verantwortungsvollen Umgangs mit den mobilen Möglichkeiten zeigen sich bereits bei der Generation Y: