XL-Online-Flatrate: Schuld sind die User

XL-Online, Anbieter einer dubiosen Internet-Flatrate, überrascht seine potenziellen Kunden jeden Tag aufs neue. Nach dem überstürzten Ändern seiner AGBs nennt der Provider nun erstmals Voraussetzungen, unter denen sein Angebot überhaupt startet.

Die konkreten Bedingungen finden sich seit kurzem auf der Homepage von XL-Online. Demnach müssen bis 31.5.2000 "ca. 30.000 Freischaltungsanträge" vorliegen, damit das Angebot ab der ersten Junihälfte unbeschränkt zur Verfügung stehe. Erreiche man diese Mindestzahl nicht, sei der günstige Tarif nicht länger als drei Monate finanzierbar, heißt es weiter. Während dieser Zeit, verspricht der Provider großzügig, können die Kunden, die sich bis zum 31.5. angemeldet haben, die Flatrate nutzen.

Für den Fall, dass die Flatrate mangels Nachfrage scheitert, hat XL-Online bereits vorsorglich die Schuldigen ausfindig gemacht: die User. Schließlich ist es deren eigene Schuld, wenn sie sich nicht für das XL-Online-Angebot erwärmen können.

Erhellendes findet sich auch noch zur Finanzierung. Ein Teil der entstehenden Kosten will man durch Sponsoren decken. Dazu wird bei jeder Einwahl ein Werbefenster eingeblendet. Dies funktioniert allerdings nur mit proprietärer Software, die laut den AGBs XL-Online dem Nutzer zur Verfügung stellt. (tri)