Kostenloser RADIUS-Server
Workshop - Freeradius für Linux einrichten
Freeradius konfigurieren
Die Konfigurationsdaten des Freeradius-Servers stehen üblicherweise unter /etc/raddb. In Ubuntu und Debian finden Sie diese Dateien im Verzeichnis /etc/freeradius. Beachten Sie, dass Sie die Inhalte des Verzeichnisses nur als root sehen können; auf einer Konsole in Ubuntu wechseln Sie zur root-Identität mit dem Befehl sudo su und Ihrem Passwort. Im Konfigurationsverzeichnis sucht der Server nach Dateien wie dem Wörterbuch und den Benutzerdaten. Auch die 800 Zeilen lange und gut dokumentierte Hauptkonfigurationsdatei radiusd.conf ist dort zu finden.
Auf welchen Ports Freeradius horcht, steht in der Datei /etc/services. Wie oben erwähnt, sind das standardmäßig die Ports 1812 und 1813; auch der Freeradius-Server macht hier keine Ausnahme. Der Port 1813 dient dabei für die Accounting-/Konto-Informationen. Dass der Server die Information über die Ports aus der Datei /etc/services bezieht, liegt an der Einstellung der Direktive in der Datei /etc/freeradius/radiusd.conf: Da steht port = 0, und das bedeutet, dass die Einstellungen aus der /etc/services geholt werden sollen.
Den Port können Sie auch manuell mit dem Parameter -p PORT festlegen. In dem Fall wird die Direktive in der Konfigurationsdatei /etc/raddb/radiusd.conf ignoriert. Wenn Sie allerdings den Port manuell festlegen, müssen Sie noch mit -i IP-ADRESSE die IP-Adresse angeben, die der Server nutzt, also etwa:
freeradius -p 1645 -i 192.168.3.4