Storage Kapazität gerecht verteilen

Workshop - Disk Quotas in Windows und Linux sinnvoll einsetzen

Disk Quota unter Ubuntu

Disk Quota ist unter Linux wie etwa Ubuntu wesentlich mächtiger als in Windows. Mit Quota kann man den Festplattenspeicher sehr spezifisch einschränken. Das gilt für alle in der Dateisystemtabelle /etc/fstab gelisteten Partitionen, die mit einem gängigen Linux-Dateisystem ausgestattet sind. Im Gegensatz zu Windows kann der Plattenplatz nicht nur für einzelne Benutzer individuell geregelt werden; Unix erlaubt den Zwischenschritt über Gruppen.

Außerdem kann nicht nur der Speicherplatz begrenzt werden, sondern auch die Anzahl an Dateien und Ordner, die angelegt werden dürfen. Und schließlich kann man einen speicherhungrigen Benutzer zum Beispiel per Mail benachrichtigen lassen, wenn die Warnschwelle erreicht ist.

Damit Quota funktioniert, muss der Kernel entsprechend kompiliert sein. Das ist bei allen bekannteren Distributionen der Fall. Der Quota-Service wird beim Booten des Systems gestartet. Er arbeitet ein wenig anders als unter Windows. Gleich sind das sogenannte "Softlimit" - die Warnschwelle - und das sogenannte "Hardlimit" - die Speicherobergrenze. Mit dem "Softlimit" erreicht der Benutzer auch die Gnadenfrist (Grace Period). Die dauert standardmäßig sieben Tage.

Innerhalb dieser Zeit muss der Anwender oder die Gruppe Dateien verlagern, löschen oder komprimieren, um wieder den sogenannten "Under-Quota-Zustand" zu erreichen. Wird das versäumt, wechselt der Zustand zum "Hardlimit", und der User kann nicht mehr produktiv arbeiten. Spätestens dann muss er den Gang nach Canossa antreten und sich vom Administrator die Absolution erteilen lassen. Der verlängert dann entweder die Frist, erhöht das "Hardlimit" oder löscht selbst die Dateien.