Windows Server 2003: Datei- und Drucker-Server überwachen

Datenträgerkontingente implementieren und überwachen

Datenträgerkontingente sind eine Methode, um die Menge an Speicherplatz zu kontrollieren, die einem Benutzer auf einem Fileserver zur Verfügung steht. Sie können mit Datenträgerkontingenten auch nachsehen, wie viel Speicherplatz Ihre Benutzer blockieren.

Bei Windows Server 2003 werden Kontingente auf Volume-Basis für einzelne Benutzer festgelegt. Sie können leider nicht Gruppen zugewiesen werden. Wie Verschlüsselung und Komprimierung können Sie Kontingente nur bei NTFS-formatierten Partitionen und Volumes verwenden. Wenn Sie für ein Volume Datenträgerkontingente aktivieren, wird der Volume-Gebrauch von diesem Zeitpunkt an für alle Benutzer verfolgt.

Kontingente können auf zwei verschiedene Arten konfiguriert werden: zur Überwachung, so dass der Administrator den Speicherbedarf je Nutzer verfolgen kann, oder als Tool, um zu verhindern, dass ein Benutzer Dateien auf Festplatte ablegen kann, wenn ein bestimmtes Limit erreicht wurde.

Kontingente können so konfiguriert werden, dass Benutzer beim Überschreiten einer gewissen Schwelle eine Warnung erhalten, die sie auf den knappen Speicherplatz aufmerksam macht. Die Benutzer können dann weiter Dateien auf das Volume speichern, bis sie ihr Kontingentlimit erreicht haben, danach aber nicht mehr. Bei beiden Vorkommnissen wird nicht nur dem Benutzer eine Nachricht angezeigt; es wird auch ein Ereignis ins Ereignisprotokoll geschrieben.

Merken Sie sich die folgenden Punkte zum Thema Datenträgerkontingente:

  • Datenträgerkontingente gelten nicht für Mitglieder der lokalen Administratorgruppe.

  • Dateien auf einem Volume, das von FAT zu NTFS konvertiert wurde, werden bei der Kontingentberechnung außer Acht gelassen, weil sie sich zunächst im Besitz des lokalen Administrators befinden. Dateien, die nach der Konvertierung erzeugt oder auf das Volume verschoben werden, sind im Besitz des Benutzers.

  • Man kann Datenträgerkontingente nicht auf Ordnerbasis festlegen. Sie lassen sich nur auf Volume-Basis definieren.

  • Wenn eine Festplatte mehrere Volumes besitzt, können Sie für die einzelnen Volumes separat Kontingente festlegen.

  • Auch wenn ein Volume aus mehreren Festplatten besteht, gilt das Kontingent stets für das ganze Volume.

  • Die Auslastung wird anhand aller Dateien berechnet, die der Benutzer erstellt, kopiert oder deren Besitzrechte er übernimmt.

  • Die Windows-eigene Dateikomprimierung hilft nicht gegen die Verletzung der Kontingentschwelle. Datenträgerkontingente werden nach der echten, nicht nach der komprimierten Dateigröße berechnet.

  • Datenträgerkontingente beeinflussen die Menge an freiem Speicherplatz, die eine Applikation während des Installationsprozesses sieht.

  • Datenträgerkontingente können auf lokalen oder Netzwerk-Volumes oder entfernbaren Laufwerken aktiviert werden, sofern sie mit NTFS formatiert sind.

  • Datenträger stehen nicht auf Volumes oder Partitionen zur Verfügung, die mit einer Windows-Version vor Windows 2000 formatiert wurden. Datenträgerkontingente stehen also nur bei NTFS-Volumes oder -Partitionen zur Verfügung, die mit Windows 2000 oder später formatiert wurden.