Auf aktuelle Version wechseln

Windows Live Messenger: Zwangs-Update wegen Sicherheitslücke

Wer den Windows Live Messenger weiterhin nutzen möchte, muss in diesem Monat auf die aktuelle Version der Software umsteigen. Mit diesem Zwangs-Update will Microsoft einer kritischen Sicherheitslücke entgegen wirken.

Der Windows Live Messenger bis einschließlich Version 14.0 enthält eine von Microsoft als kritisch eingestufte Sicherheitslücke. Diese ist durch die Verwendung einer anfälligen Version der Active Template Library (ATL) entstanden, die Microsoft seit Ende Juli durch Updates ersetzt. Ab Mitte September müssen Nutzer der Versionen 8.1 und 8.5 zur aktuellen Version 14.0.8089 wechseln, ab Oktober auch Nutzer anfälliger 14.0.x-Versionen.

Mit diesem erzwungenen Upgrade will Microsoft die anfälligen Versionen des Windows Live Messenger durch die korrigierte Version 14.0.8089 ersetzen. Wer den Wechsel verweigert, kann die Dienste des Instant Messenger zukünftig nicht mehr mit dem Windows Live Messenger nutzen. Von Zwangs-Upgrade ausgenommen sind Nutzer von Windows-Versionen, auf denen die aktuelle Version nicht installiert werden kann. Dies betrifft Benutzer von Windows 95, 98, ME, NT 4.0 und Windows 2000.

Der ganze Prozess wird sich über mehrere Wochen, teils Monate hin ziehen, wie Microsoft im Windows-Live-Blog mitteilt. Bereits seit der letzten Augustwoche erhalten Nutzer der 8.x-Versionen von Messenger eine Aufforderung zum Upgrade, das bislang optional ist. Ab Mitte September wird es dann obligatorisch.

Benutzer anfälliger 14.0.x-Versionen werden ab Anfang Oktober zum Wechsel aufgefordert, zunächst ebenfalls optional. Wer bis Ende Oktober nicht die aktuelle Version 14.0.8089 installiert, wird dann noch einmal dazu aufgefordert, dann gibt es kein Wahl mehr. Wer technisch gesehen wechseln könnte, also Windows XP, Server 2003 oder 2008, Vista oder Windows 7 einsetzt, kann sich nach einem nicht genau benannten Termin nur noch mit der aktuellen Version bei Windows Live Messenger anmelden.

Da nach Angaben von Microsoft etwa 300 Millionen Benutzer weltweit den Messenger verwenden, wird die Umstellung nicht zu einem festen Termin durchgeführt sondern phasenweise. Maßgebend ist der Zeitpunkt, zu dem ein Anwender die Aufforderung zum obligatorischen Upgrade erhält. Anwender von Windows Live Messenger auf Windows 95 bis 2000 werden nicht zum Wechsel aufgefordert und können auch weiterhin mit ihrer alten Version arbeiten. (PC Welt/mje)