Praxisanleitung

Windows 10 neu installieren und Installationsmedium erstellen

Windows 10 installieren

Haben Sie einen Datenträger mit Windows 10 vorliegen, unabhängig davon, ob es sich um eine DVD oder einen USB-Stick handelt, booten Sie Ihren Rechner von dem Datenträger. Die grundsätzliche Installation von Windows 10 entspricht in der Vorgehensweise noch der Installation von Windows 8/8.1 Wir gehen nachfolgend nur auf wichtige Bereiche der Installation ein. Nachdem Sie die Installationsoberfläche gebootet und Sprache sowie Lizenzbedingungen bestätigt haben, wählen Sie auf der Seite zur Installationsart die Option Benutzerdefiniert aus.

Die benutzerdefinierte Installation erlaubt das Neuinstallieren vorhandener Betriebssysteme oder eine komplette Neuinstallation.
Die benutzerdefinierte Installation erlaubt das Neuinstallieren vorhandener Betriebssysteme oder eine komplette Neuinstallation.
Foto: Thomas Joos

Auf der Seite mit der Auswahl der Partitionen können Sie alle Partitionen löschen, die derzeit vom vorhandenen Betriebssystem verwendet werden. Achten Sie aber darauf, nicht versehentlich die Festplatte mit Ihren Datensicherungen zu löschen.

In manchen Fällen kann es passieren, dass Windows während einer Neuinstallation keine Partition anlegen kann. Dies passiert vor allem bei neuen SSD-Festplatten. Überprüfen Sie in diesem Fall, ob im BIOS des Rechners die eingebaute Festplatte in der Boot-Reihenfolge ganz oben steht.

Entfernen Sie außerdem alle SD-Karten, USB-Sticks und externen Datenträger. Starten Sie den Rechner neu, dann lässt sich die Partition normalerweise neu erstellen. Achten Sie im BIOS darauf, dass eine eventuell im System vorhandene SSD-Festplatte als erstes Boot-Medium eingetragen ist. Dies muss teilweise an mehreren Stellen erfolgen. Auf Dell-PCs müssen Sie zum Beispiel einstellen, dass der Rechner von der internen Festplatte booten soll, und in einer weiteren Einstellung, von welcher Festplatte.

Wenn Sie Windows 10 auf einer SSD installieren, kann es passieren, dass der Rechner nicht auf das SSD-Laufwerk zugreifen kann. Auch hier ist das Problem ähnlich gelagert. In jedem Fall hilft es, alle externen Datenträger zu entfernen. Wenn das nicht weiterführt, öffnen Sie den Rechner und ziehen vorübergehend die Kabel aller anderen Datenträger ab. Wird dann die SSD noch immer nicht erkannt, liegt es nicht an dieser Problematik. Eventuell sollten Sie das SSD-Laufwerk in einem anderen System prüfen, um auszuschließen dass das Laufwerk eventuell defekt ist.

Aktualisieren Sie eine bestehende Installation zu Windows 10, kann es ebenfalls zu Problemen kommen. Hier hilft unter Umständen ein Blick in die Datei WindowsUpgrade.log im Windows-Ordner des Rechners. Nach der Auswahl beginnt der Assistent schon mit der Installation von Windows 10.

Windows 10 aktivieren

Den Stand der Aktivierung sehen Sie in den Eigenschaften von Dieser PC. In diesem Fenster können Sie unten über den Link Product Key ändern einen neuen Product Key eingeben, um Windows zu aktivieren. Funktioniert die Aktivierung nicht, starten Sie eine Befehlszeile mit Administratorrechten. Starten Sie das Tool slui, um die Verwaltung der Aktivierung zu beginnen. Über den Befehl slui 3 wird ein Dialogfeld geöffnet, um einen neuen Produktschlüssel einzugeben.

Der Befehl slui 4 öffnet die Auswahl der Aktivierungs-Hotlines. Funktioniert die Online-Aktivierung nicht, können Sie häufig auf diesem Weg die Aktivierung durchführen. Wollen Sie sich die aktuelle Windows-10-Edition anzeigen lassen, öffnen Sie eine Eingabeaufforderung mit Administratorrechten und geben den Befehl DISM /Online /Get-CurrentEdition ein.

Für die Verwaltung und die Abfrage von Lizenzinformationen auf Windows-10-PCs stellt Microsoft das Skript slmgr.vbs zur Verfügung, das Sie über die Eingabeaufforderung, ebenfalls mit erhöhten administrativen Rechten, starten. Das Tool kennt verschiedene Optionen:

• /ato -- Windows online aktivieren.

• /dli -- Zeigt die aktuellen Lizenzinformationen an.

• /dlv -- Zeigt noch mehr Lizenzdetails an.

• /dlv all -- Zeigt detaillierte Infos für alle installierten Lizenzen. (mje)