Von Zündkerzen ins Internet der Dinge

Wie sich Bosch zum IT-Konzern wandelt

Ab ins Internet der Dinge

Als große Chance für die zukünftige Entwicklung von Bosch sieht die Firmenleitung unter Volkmar Denner das Thema Internet der Dinge, so der Bosch-Geschäftsführer bei der Connected World 2015. Es gehe dabei für Deutschland vor allem um den Bereich Industrie 4.0, die vernetzte Produktion.

Vor allem zwei Firmenbereiche sollen den Erfolg garantieren - Sensortec und Software Innovations. Eine Schlüsselrolle kommt der 2005 gegründete Bosch Sensortec zu, die seit 2008 mikromechanische Sensoren entwickelt und verkauft. Zielgruppe war anfangs vor allem die Autoindustrie, mittlerweile wird jedoch die Konsumelektronik immer wichtiger. "Jedes zweite Smartphone nutzt Sensorik von Bosch", so Geschäftsführer Dirk Hoheise. Beispielsweise erweitert der Bosch-Sensor BMP280 das iPhone 6 um eine Barometer-Funktion.

Seit Februar 2015 gehört ProSyst zu Bosch, ein Unternehmen, das Software fürs Internet der Dinge entwickelt.
Seit Februar 2015 gehört ProSyst zu Bosch, ein Unternehmen, das Software fürs Internet der Dinge entwickelt.
Foto: Prosyst

Mit der Bosch-Tochter Software Innovations besitzt Bosch als zweites Standbein einen Software-Anbieter im Bereich Internet der Dinge. Hauptprodukt von Software Innovations ist die Software "Bosch IoT Suite", die etwa im IIC-Projekt Track and Trace zum Einsatz kommt. Weltweit beschäftigt die Firma 550 Mitarbeiter, Mitte Februar 2015 kamen mit dem Zukauf der Firma Prosyst weitere 110 Mitarbeiter hinzu. Ein weiterer Ausbau ist offensichtlich geplant: Auf der Karriere-Seite der Abteilung finden sich jüngst 43 Stellenangebote in den Bereichen wie IoT, Machine-to-Machine und Smart Home.

Bosch will sich aber nicht auf firmeneigene Forschung beschränken, wie das Bosch IoT-Lab zeigt, eine Kooperation von Bosch mit der Universität St. Gallen. Aufgabe dieser "Denkfabrik" soll die Erforschung neuer Geschäftsmodelle für das IoT sein. (sh)