Wie Inder und Deutsche besser kooperieren können

Zwischen Deutschland und Indien besteht eine zunehmende Verzahnung im IT-Sektor. Um die Kooperation zwischen den IT-Fachleuten zu erleichtern, soll nun ein Kompetenznetzwerk zum Management deutsch-indischer Arbeitsgruppen aufgebaut werden. Das teilt die Uni Jena mit.

Vor nicht allzu langer Zeit wurden IT-Spezialisten aus Indien nach Deutschland geholt, um den hiesigen Fachkräftemangel auszugleichen. Inzwischen siedeln sich mehr und mehr deutsche Unternehmen in Indien an und nutzen vor Ort die Vorteile eines profilierten IT-Netzes.

Doch besteht anscheinend Verbesserungsbedarf. Denn das Bundesforschungsministerium fördert nun ein Projekt zum Management deutsch-indischer Arbeitsgruppen. Ausführende sind das Forschungszentrum Nachhaltigkeit der Universität Bremen, das Fachgebiet Interkulturelle Wirtschaftskommunikation der Universität Jena und das Indian Institute of Science im indischen Bangalore.

„Unter dem Projekttitel ‚Interkulturelle Beziehungen als Herausforderung für Ausbildung, berufliches Training und Management’ sollen auf der Grundlage empirischer Untersuchungen zunächst Probleme und Synergiepotenziale deutsch-indischer Arbeitsgruppen der IT-Branche identifiziert werden“, erläutert der Jenaer Projektleiter Prof. Dr. Jürgen Bolten.

Daran anschließen werden sich Feldforschungen, an denen sich die German-Indian Chamber of Commerce in Bangalore beteiligt. Aufbauend auf diesen Untersuchungsergebnissen sollen in einer zweiten Phase Maßnahmen zur interkulturellen Organisations- und Personalentwicklung speziell für IT-Zielgruppen erarbeitet und umgesetzt werden.

„Die Ergebnisse werden nicht nur für die IT-Industrie Gültigkeit haben, sondern auch für andere Branchen verwendbar sein“, so Bolten. Die Forschungsresultate würden auf jeden Fall dazu beitragen, dass in Zukunft indische IT-Fachkräfte besser in deutschen Unternehmen arbeiten können – und umgekehrt. (Detlef Scholz)

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