Die Nachfolge richtig organisieren

Wie der Chef sein Unternehmen erfolgreich übergibt

Neutraler Berater als Moderator und Wegbegleiter

Deshalb empfiehlt es sich, einen neutralen, externen Berater hinzuziehen, der den Prozess des Übergangs begleitet und mit den Beteiligten die Aspekte bearbeitet, die mit jedem Nachfolgeprozess verbunden sind - hierzu zählen unter anderem:

  • psychologische Aspekte - zum Beispiel: Welche Erwartungen habe ich als "neuer" beziehungsweise "scheidender" Gesellschafter an das Verhalten des jeweils anderen? Was ist mir als Person in dem Übergabeprozess wichtig?

  • unternehmerische Aspekte - zum Beispiel: Inwieweit ändert sich durch die (beabsichtigte) Übergabe die Kultur des Unternehmens und seine Marktposition? Was ist aus meiner Warte als neuer beziehungsweise scheidender Gesellschafter für eine erfolgreiche Unternehmensübergabe wichtig?

  • kommunikative Aspekte - zum Beispiel: Wie kommunizieren wir als neuer sowie scheidender Gesellschafter im Übergabeprozess miteinander? Wie treffen wir Entscheidungen, und wie kommunizieren wir sie? Wie und wann informieren wir die Mitarbeiter, Kunden und sonstigen Stakeholder über die geplante Übergabe?

Über viele der vorgenannten Fragen wird in geplanten Übergabeprozessen keine explizite Verständigung erzielt. Vielmehr wursteln die Beteiligten - auch weil die Übergabe für sie Neuland ist - gemäß der Devise "Irgendwie wird es schon klappen" vor sich hin. Die Folge: Es entstehen auf beiden Seiten emotionale Wunden, die nicht nur schmerzen, sondern auch eine zielorientierte Zusammenarbeit erschweren. Erst wenn die Situation sich bereits krisenhaft zugespitzt hat, suchen die Beteiligten - sozusagen als letzten Notnagel - oft eine externe Unterstützung, mit der Intention, den Übergabeprozess wieder in ein ruhiges Fahrwasser zu führen und sicherzustellen, dass er gelingt.