Lizenz-Management in der Cloud
Wie Cloud-Anwender der Lizenzfalle entgehen
Fehlender Standard
Cloud Computing oder On-Premise-Software? Immer mehr Anwender lösen diese Gretchenfrage mittlerweile mit einem klaren "sowohl als auch". Führende Hersteller wie Microsoft, SAP und IBM geben daher mittel- und langfristig dem Hybrid-Modell die besten Chancen, sich am Markt zu behaupten. Aus dem Blickwinkel des Lizenzmanagements ist dabei vor allem zu beachten, ob bereits existierende Lizenzen auch in der Cloud eingesetzt werden dürfen oder nicht. Tueffers: "Idealerweise wünscht man sich einen einheitlichen Standard. Diesen gibt es in der Branche momentan leider nicht." Ein Defizit, das von vielen Anbietern gar nicht oder sehr individuell gelöst wird. Es kann daher leicht die Situation eintreten, dass ein Unternehmen eigentlich genug Lizenzen besitzt, diese aber nicht in der Cloud nutzen darf. Tueffers: "Unser Wunsch wäre es, dass – sowohl On-Premise als auch in der Cloud – ein einheitlicher Rahmen dafür geschaffen wird, wie Software-Lizenzen genutzt werden können."
- IDC-Analyse über Cloud Computing
Für die Studie „Hybrid Cloud in Deutschland 2014“ hat der Marktforscher IDC IT-Chefs aus rund 200 Unternehmen befragt. - Kostensenken wird wichtiger
Als eine der wichtigsten Anforderungen an die IT gilt das Senken von Kosten. 48 Prozent der Befragten nennen diesen Punkt, in der Vorjahresstudie waren es mit 38 Prozent deutlich weniger. IDC spricht denn auch vom „zunehmenden Druck auf die IT-Budgets“. - Status Quo der Cloud-Nutzung
Nach den Zahlen der Studie nutzt gut jedes vierte Unternehmen (27 Prozent) Cloud Services, weitere 18 Prozent führen sie im Moment ein. 19 Prozent schließen die Cloud-Nutzung aus oder haben sich mit dem Thema noch nicht beschäftigt. - Externe Herausforderungen
Größte externe Herausforderungen beim Management einer hybriden Cloud sind Fragen der Sicherheit (65 Prozent) und Compliance (41 Prozent). - Interne Herausforderungen
Als größte interne Herausforderungen betrachten die IT-Chefs das Anpassen der Geschäftsprozesse (36 Prozent) und die steigende Komplexität der IT-Umgebungen (35 Prozent) sowie die aufwändige Integration der hauseigenen IT-Umgebung an die Cloud-Services (32 Prozent). - Software-Defined Datacenter
Als Brücke zwischen interner (physischer und virtualisierter) IT-Umgebung und externen Hosted oder Public Cloud Services sieht IDC ein Software-definiertes Datencenter (SDDC). Darin bündeln und automatisieren gekoppelte Software-Komponenten das Rechenzentrums-Provisioning.
Im Lizenzbereich sei man mittlerweile so weit, einen einheitlichen Standard aufzusetzen, an den sich alle Beteiligten - sowohl die Vendoren als auch die Anwender - halten können. Tueffers: "In Zusammenarbeit mit den Branchenverbänden könnten einheitliche Standards geschaffen werden, die es den Anwendern erleichtern in die Cloud zu gehen und damit gleichzeitig für Rechtssicherheit sorgen."