Vier Siegertools

Antivirenkit 11

"Antivirenkit" von Gdata arbeitet intern mit dem Scan-Modul von Kasperskylab, verwendet jedoch eine eigene Oberfläche. Dass das Programm zusätzlich die Scan-Engine von Gecad benutzt, wirkte sich im Test nicht positiv aus. Wir prüften auf Wunsch des Anbieters eine Beta-Version. Trotz mehrerer Updates der Software während des Testzeitraums verweigerte der Windows-Service für das On-Access-Scannen unter XP seinen Dienst. Er konnte den Zugriff auf infizierte Dateien nicht zuverlässig blockieren - vielleicht nur ein Manko des Beta-Stadiums. Dennoch kostete dieser Fehler dem Produkt eine gute Bewertung. Die Installations-CD kann ein Linux-System booten, das auch eine infizierte NTFS-Partition reinigen kann. Nur bietet die CD-Variante keine Möglichkeit, die Virensignaturen zu aktualisieren.

Im Gegensatz zur Windows-98/Me-Version deckte die Ausgabe für Window NT, 2000 und XP zwei der ITW-Bootsektorviren nicht auf. Auch war die Anzahl der Fehlalarme zu hoch. Dagegen glänzte das Produkt bei den gepackten Archiven, wo es alle getesteten Formate unterstützte. Lediglich bei passwortgeschützten Archiven versagte es, ohne den Administrator darüber zu informieren; das ist merkwürdig, zumal die Kaspersky-Software an dieser Stelle nicht stolperte. OLE-Objekte wurden in normalen Office-Dokumenten erkannt, nicht jedoch in MSO-Dateien.