VIAs Crux mit dem PCI-Bus

Kurze Bursts bremsen PCI aus

Bei unseren Tests an vier Serienboards mit der neuen Southbridge erwies sich einzig das KT4 Ultra von MSI als annähernd so schnell wie erwartet. Bei den anderen Boards von Soltek, Shuttle und sogar VIA selbst lag die Leistung bei Burst-Transfers auf dem PCI-Bus auf dem niedrigen Niveau der Vorgängerprodukte. Das Aufspielen des RAID-Performance-Patch von VIA linderte die Situation bei den drei genannten Boards. Beim MSI-Board zeigte er jedoch den gegenteiligen Effekt und reduzierte den PCI-Durchsatz sogar.

Was hatte VIA an der VT8235 geändert? Der Chip-Hersteller erklärte gegenüber tecCHANNEL, dass dieser Baustein jetzt die Funktion "PCI-Bus-Parking" beherrscht, auf die sich die von uns getesteten Karten verlassen.

Jedes PCI-Device kann nach einer Initialisierung und dem Übertragen einer Startadresse ohne weitere Adressierung einen fortlaufenden Datenstrom am Stück übertragen. Dieser Transfer wird Burst genannt. Je länger ein Burst ist, bevor erneut Adressen gesendet werden müssen, umso höher ist die durchschnittliche Datentransferrate.

Wie in unserem früheren Beitrag zu diesem Thema nachzulesen ist, übertragen die Southbridges anderer Hersteller bei unseren Durchsatzmessungen immer 1024 Datenblöcke. VIAs letzter Baustein, der VT8233A, übertrug ohne Patch dagegen nur 24 Datenblöcke.