VIA Insides: Wenchi Chen im Interview

"Die Verbesserungen stecken schon in unserem neuen Design"

tecCHANNEL: Planen Sie eine Überarbeitung der Southbridge? Da gab es ja in den letzten anderthalb Jahren kein wesentliches Update, bei den meisten Ihrer Produkte ist das immer noch das 686-Design.

Chen: In unserem Geschäft gibt es viele Punkte zu beachten. Nachdem wir diese Rückmeldung hatten, hat unser Team das Problem analysiert und sich angesehen, was das für Auswirkungen haben wird. Auf der anderen Seite benutzen eine Menge unserer Kunden die Produkte. Für einen Großkunden ist es nicht einfach, ein neues Bauteil zu validieren. Aber: Die Verbesserungen stecken schon in unserem neuen Design. Bei zukünftigen Produkten werden wir daran denken.

tecCHANNEL: Und damit ist nicht nur ein neuer Patch gemeint?

Chen: Nein, Nein...

tecCHANNEL: Auf der VIA-Pressekonferenz war zu hören, dass Ihr Unternehmen bis Ende 2003 über 50 Prozent seines Umsatzes mit anderen Produkten als Chipsätzen machen will - warum?

Chen: Dafür gibt es mehrere Gründe. Erstens: Wir wollen wachsen. Wir sind schon ein echter Player bei den Chipsätzen. Wie sollen wir also wachsen, wenn die Chips immer mehr als 50 Prozent unseres Geschäfts ausmachen?

Zweitens: Wir haben eine Menge interessanter neuer Produkte. Erst kürzlich haben wir unser Projekt Canaan angekündigt. Dabei starten wir mit fünf Business-Units, dazu kommen später noch weitere. Neben dem Chipsatz-Geschäft werden wir 3D-Grafik haben, und Embedded-Prozessoren - eine sehr spannende Produktlinie! Dafür haben wir schon eine Menge Interesse geweckt, auch wenn sich das CPU-Geschäft nicht so entwickelt hat, wie wir es gerne gesehen hätten. In den letzten drei Jahren ist das sehr hart geworden...