iPhone, Blackberry oder Android im Unternehmen

Verwalten, Sichern, Sperren: Notfallplan für verlorene Smartphones

Kopplung mit Exchange oder Google Apps

Anders sieht es aus, wenn ein Unternehmen einen Messaging-Server nutzt, etwa Microsoft Exchange oder den BlackBerry Enterprise Server, eventuell auch eine gehostete Version, wie sie beispielsweise Microsoft mit Exchange Online anbietet. In diese Lösungen sind bereits Funktionen für das Management mobiler Geräte integriert. Microsoft Exchange Server 2007 und 2010 unterstützen beispielsweise über "Exchange ActiveSync" (EAS) Mobilgeräte unter Windows Mobile. Aber auch iPhones, Nokia-Smartphones unter Symbian und Android-Systeme ab Version 2.2 lassen sich damit verwalten. Das schließt das Fernlöschen von Daten mit ein.

Speziell bei Exchange ist jedoch zu berücksichtigen, dass Android-Smartphones nicht in vollem Umfang unterstützt werden. Dies gilt auch für die aktuelle Exchange-Server-Version 2010 SP1. Einige Sicherheits-Policies, wie etwa das Verschlüsseln externer Speicherkarten oder das Wiederherstellen von Passwörtern, lassen sich nur auf Umwegen umsetzen. Für Android bietet beispielsweise Nitrodesk mit "Touchdown with Exchange ActiveSync" eine entsprechende Client-Software an. Touchdown erlaubt unter anderem das Remote Wipe mittels einer E-Mail, deren Betreff einen "Kill-Code" enthält.

Für Kunden seiner Online-Office- und Collaboration-Umgebung "Google Apps for Business" bietet Google "Apps Device Policy for Android" an. Mit der Managementapplikation können Systemverwalter Nutzern von Android-Geräten beispielsweise vorgeben, dass sie Passwörter verwenden sollen. Auch das Fernlöschen von Daten ist möglich. Das Smartphone wird in diesem Fall in den Auslieferungszustand zurückversetzt. Google Apps Device Policy for Android unterstützt die Android-Versionen ab 2.2. Auf Geräten mit Android 3.0 können Administratoren zusätzlich das Verschlüsseln des Anwendungs- und Datenspeichers aus der Ferne veranlassen - für Geschäftskunden ein absolutes "Muss".