US-Regierung setzt ICANN unter Druck
Auch der republikanische Senator Conrad Burns forderte nachdrücklich Reformen, berichtet die Computerwoche. Diese seien notwendig, weil sich die ICANN nicht mehr ausschließlich um die technische Administration der Internet-Infrastruktur kümmere, sondern sich zu einer politischen Körperschaft gewandelt habe. Zudem bemängelt das General Accounting Office (GAO) in einem Bericht, dass sich die Organisation zu wenig um das Thema Sicherheit bemühe. Kritik wurde auch an der Verfahrensweise bei der Einführung neuer Top-Level-Domains (TLDs) laut.
ICANN-Direktor Stuart Lynn räumte ein, dass nicht alles perfekt laufe. Gleichzeitig verteidigte er jedoch die Arbeit der ICANN und gab sich zuversichtlich, dass die notwendigen Reformen gelingen werden. Die Ausweitungen der Tätigkeit auf politisch relevante Bereiche sei nie beabsichtigt, jedoch manchmal unvermeidbar gewesen. Lynn war in der Vergangenheit mit seinen Vorschlägen zur Umstrukturierung und zur Reformierung des Wahlverfahrens für Mitglieder innerhalb der ICANN in die Kritik geraten und wird im März 2003 sein Amt abgeben. (Computerwoche/jma)