US-Anti-Spam-Gesetz wird umgangen

Nach Beobachtungen des E-Mail-Filterung-Spezialisten SurfControl schreckt das das seit Januar 2004 in den USA in Kraft getretene "Can Spam Act"-Gesetz Spam-Versender nicht ab. Die Versender von Massen-Mails haben stattdessen neue Tricks entwickelt.

Das Spam-Aufkommen hat sich seit Jahresbeginn kaum verringert, teilte SurfControl mit. Stattdessen beobachtet der Filter-Spezialist SurfControl neue Methoden. Tausende von Spam-Nachrichten seien im Umlauf, die auf den ersten Blick gesetzeskonform erscheinen, in Wirklichkeit jedoch Schlupflöcher ausnutzen und auch Filtermechanismen umgehen. Dabei seien drei Tendenzen erkennbar.

Die Zahl so genannter Grafik-Spams, bei denen Disclaimer und Adresse als Grafik - und nicht als Text - in die HTML-E-Mail eingebunden werden, sei seit Jahresbeginn gestiegen. Diese Spam-Mails werden von Text-Filtermechanismen nicht erkannt. Sie erschweren die Absender-Identifizierung außerdem durch wechselnde Namen für die Grafikdatei, die zudem auf unterschiedlichen Servern gehostet wird.

Da der Can Spam Act ausdrücklich nur kommerzielle Spam-Mails unterbindet, versuchen laut SurfControl viele Spammer das Gesetz zu umgehen, indem sie im Text der E-Mails behaupten, die Nachricht diene keinem kommerziellen, sondern beispielsweise einem informativen Zweck.

Schließlich, um die Forderung des Gesetzes nach einer Unsubscribe-Möglichkeit zur erfüllen, bieten viele Spammer dem Empfänger die Wahl zwischen einer E-Mail- und einer postalischen Abbestellung. Nach Erkenntnissen von SurfControl befinden sich bei Angabe einer Postadressen diese häufig nicht in den USA. Damit greife das US-Gesetz nicht. (bsc)

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