UMTS: Technik, Markt und Anwendungen

IMT-2000: Die Standards für UMTS

Es begann Mitte der 90er-Jahre mit der Festlegung der IMT-2000-Spezifikationen (International Mobile Telecommunications) durch die ITU (International Telecommunications Union). Diese Rahmenbedingungen bestimmen, welche Anforderungen ein Mobilfunksystem erfüllen muss, um der weltweit ab dem Jahr 2002 einzuführenden Familie der Mobilfunksysteme der dritten Generation angehören zu können. Der UMTS-Standard, der vom UMTS-Forum (einer Kooperation aller namhaften Mobilfunkkonzerne) geprägt wurde, erfüllt diese "3G-Rahmenbedingungen" und wird wohl künftig der weltweit dominierende Standard sein. Die damit maximal möglichen 2 MBit/s sind gegenüber den jetzigen Übertragungsraten von 9,6 KBit/s bei GSM ein richtig gehender "Quantensprung".

Die IMT-2000-Spezifikationen legen unter anderem fest, dass die Datenübermittlung "paketorientiert" erfolgen muss. Die zu übertragenden Daten (zum Beispiel Sprach- und Bildsignale, Videos oder Internetdaten) werden wie beim Internetprotokoll (IP) in kleinere Datenpakete aufgeteilt und an den Empfänger übertragen.

Der Transfer ist dabei physikalisch nicht zwingend auf eine bestimmte Leitung oder einen Funkkanal festgelegt. Diese Technologie unterscheidet sich damit wesentlich von der heutigen Übertragungsweise, bei der die Daten stets über einen gleich bleibenden Leitungs- oder Funkkanal-Weg übermittelt werden. Die paketorientierte Übertragung hat einen weiteren Vorteil: Der Anwender ist immer eingeloggt ("always on") und erhält Anrufe und Mails in Echtzeit. Man braucht sich dadurch nicht jedes Mal neu ins Internet einzuwählen. Daneben muss Globales Roaming möglich sein. Damit ist man weltweit unter einer einzigen UMTS/Handynummer erreichbar.