Spezielle Linux-Distribution für MIDs

Ubuntu für Mobile Internet Devices auf ARM-Basis

Canonical arbeitet an einer speziellen Variante seiner Linux-Distribution Ubuntu. Diese soll auf Netbooks und Mobile Internet Devices, die auf ARM-Prozessoren basieren, zum Einsatz kommen.

Die Entwicklung der speziellen Ubuntu-Variante hat der für Smartphone-Prozessoren bekannte Hersteller ARM bekannt gegeben. Die neue Betriebssystem-Variante soll Netbooks und andere schlanke Computer auf Basis von ARM-Prozessoren ermöglichen. Insbesondere durch hohe Energieeffizienz will ARM dabei mit Intels Atom-Prozessor konkurrieren können. "Wir halten Batterielaufzeiten von einem Tag für möglich", meint Philippe Robin, ARM Linux Program Manager, im Gespräch mit pressetext.

Die ARM-Version von Ubuntu soll eine vollwertige Desktop-Erfahrung bieten und wird dazu speziell für Prozessoren in ARMv7-Architektur optimiert. "Das ist eine natürliche Entwicklung für Ubuntu, getrieben von der Herstellernachfrage nach einer Version auf Basis von ARM-Technologie", sagt Canonical-COO Jane Silber. Erfolg verspricht Canonicals Erfahrung mit dem Zuschnitt von Ubuntu auf schlanke Plattformen. So gibt es beispielsweise den "Netbook Remix" für Atom-basierte Geräte sowie die "Mobile Internet Device Edition". So liefert beispielsweise Dell sein Inspiron Mini 9 sowie Toshiba sein NB100 wahlweise mit Ubuntu aus. Nun wird eine Ubuntu-Variante folgen, die speziell auf ARMs Prozessorarchitektur zugeschnitten ist und ab April 2009 verfügbar sein soll.

Mit dieser speziellen Ubuntu-Version drängt ARM aus einer anderen Richtung als Intel auf den Netbook-Markt. "Das Ziel von ARM und unseren Partnern ist, die langjährige Erfahrung aus dem Mobiltelefonie-Bereich zu nutzen", betont Robin gegenüber pressetext. Ein Vorteil, der sich daraus ergeben soll, ist eine im Vergleich zu aktuellen Netbooks noch längere Batterielaufzeit. "Wir haben viel Erfahrung mit Systems-on-a-Chip mit integrierten Multimedia-Funktionen", meint Robin weiters. ARM ist zuversichtlich, beispielsweise bei der Videowiedergabe Stärken ausspielen zu können. Zum Einsatz soll die ARMv7-Prozessoren Cortex-A8 und Cortex-A9 kommen. (pte/mje)