TU Dresden: 3D-Bilder zum Anfassen

Dreidimensionale Bilder können normalerweise nur aus einer Perspektive gesehen werden: Unabhängig von der eigenen Position nimmt der Betrachter also stets das gleiche Bild der 3D-Projektion wahr. Die 3D-Projektionstechnik an der TU Dresden ermögliche dagegen nun neue Einsichten – ins Innere des abgebildeten Objekts.

In einem Virtual-Reality-Labor werden Bilder von fünf Seiten aus in einen Raum hineinprojiziert – die TU Dresden spricht von einem so genannten Cave Automatic Virtual Environment (CAVE). Damit können die Betrachter um das entstandene dreidimensionale Modell herumlaufen, ganz wie um einen realen Gegenstand auch. Zusätzlich können sie das Bild aber ebenso von oben oder unten betrachten. Es sei sogar denkbar, in das Bild hineinzusteigen. Auf diese Weise lasse sich zum Beispiel ein bisher nur am Computer konstruiertes und noch nicht gebautes Fahrzeug oder eine komplexe Maschine von innen betrachten.

CAVE-Systeme kommen gegenwärtig vor allem im Fahrzeug-, Schiffs- und Flugzeugbau zum Einsatz. Konstruktionen können damit bereits vor der Fertigung beurteilt werden.

Zur Einweihung wird auch Peter Melkus anwesend sein, Geschäftsführer der Melkus Sportwagen KG. Sie entwickelt das Nachfolgemodell des RS 1000 und will sich dabei des Virtual-Reality-Labors bedienen. Der RS 1000 war ein Sportrennwagen mit Flügeltüren auf der Basis eines Wartburgs. Er wurde von Heinz Melkus entwickelt, dem bekannten Rennfahrer und Rennwagenkonstrukteur der DDR.

Die Einweihung des Labors an der Professur für Konstruktionstechnik/CAD der Fakultät Maschinenwesen findet am 19. Januar in der Nöthnitzer Straße 62/Anbau am Heidebroek-Bau von 10 bis 12 Uhr statt. Weitere Infos unter Tel. 0351 463-33775. (Detlef Scholz)