Transportbeschleuniger

Caching-Technik verbindet Mehrwertdienste

Das Ringen um die Gunst der Internet-Nutzer hat zu einem heftigen Preiskampf zwischen den Serviceprovidern geführt. Langfristig läuft dies auf Flat-Rate-Modelle wie in den USA hinaus. Der Internet-Nutzer zahlt dort weder für die Telefonnutzung noch die Dienste des jeweiligen ISP, sondern einen Pauschalbetrag. Aus diesem Grund müssen die ISPs neue Einnahmequellen erschließen und ihre Dienstleistungen erweitern. Nur höherwertige Dienste, wie etwa Service-Hosting, Application-Provisioning und das Content-Hosting, werden langfristig das Überleben der Diensteanbieter garantieren.

Auf dem Weg dahin müssen die ISPs einige Probleme lösen. Das erste ist, eine verlässliche Internet-Plattform zu schaffen, die einen schnellen und effizienten Zugriff auf die Informationen ermöglicht. Nur eine "Datenautobahn" schafft die Grundlage für neue Web-Dienste wie den Transfer von Videoinformationen. Mit Hilfe von Cache-basierten Lösungen hat es der Internet-Provider selbst in der Hand, sein Netz an die Anforderungen von "Streaming Media" anzupassen.

Caching erlaubt es dem Serviceanbieter, Streaming-Informationen auf lokalen Media-Servern in unmittelbarer Nähe des Nutzers zu platzieren. Damit müssen die Web-Inhalte und Streams nicht über die überlasteten Internet-Backbones transportiert werden. Um das lokale Video-Streaming und die damit verbundenen Vorteile ausnutzen zu können, ist es notwendig, die Web-Streams auf den Media-Servern im lokalen Netz abzulegen. Zu den Mehrwertdiensten zählen beispielsweise "Pay per View" oder "Video on Demand" (VoD). Die Video-Streams lassen sich vom lokalen Streaming-Server abrufen und mit lokalen Werbeclips versehen. Damit kann der Netzbetreiber seine Sonderdienste über Einnahmen aus der Werbung finanzieren.