Transmeta: Kleine Schritte im Embedded-Markt

Transmeta hat in letzter Zeit sein Augenmerk auf den Embedded-Markt gerichtet, in der Hoffnung, die Firma endlich in die schwarzen Zahlen zu bringen. Der ursprünglich als Niedrigvolt-Chip für Notebooks und andere mobile Geräte entwickelte Crusoe-Chip konnte sich seit seiner Einführung vor drei Jahren lediglich in Japan, beispielsweise in Notebooks von Fujitsu und Sony, etablieren. In den USA und anderen Märkten blieb der Chip hinter den Hoffnungen von Transmeta zurück.

Embedded-Geräte sind Computer, die auf eine spezielle Anwendung ausgerichtet sind - wie etwa ein Controller für einen Roboter in einer Automobilproduktion. Zu Embedded-Geräten zählen allerdings auch Handys und PDAs. Plexus ist bereits der vierte Hersteller von Embedded-Geräten, der Transmetas Chip verwenden wird. Das Unternehmen konzentriert sich vor allem auf industrielle Computer für vertikale Märkte.

Mike DeNeffe, Marketing-Direktor bei Transmeta, geht davon aus, dass sich der Crusoe-Prozessor gerade wegen seiner Niedrigvolt-Eigenschaften gut für Embedded-Geräte eigne, da solche Computer generell in "schwierigen" Umgebungen eingesetzt würden.

Analysten sind allerdings vorsichtiger, wenn es um die Erfolgsaussichten von Transmeta in diesem Markt geht. Laut Jerry Krasner von Embedded Market Forecasters bevorzugen Entwickler in diesem Markt vor allem FPGA-Prozessoren (Field Programmable Gate Array) und nicht unbedingt Chips, die auf einem nicht veränderbaren Design basieren. Die Beraterfirma befrage dahingehend regelmäßig Entwickler, und "Transmetas Name taucht nicht sehr häufig auf", so Krasner. Demnach werde es Transmeta nicht einfach haben, sich in diesem Markt zu etablieren. (wgr/uba)