Die schnellsten Rechner der Welt

Top500 6/2002: Supercomputing-Rangliste und HPC-Trends

Preiswerte Vektorrechner

Neben den preislich im zweistelligen Millionenbereich angesiedelten Rechnern gab es auch preiswertere Alternativen. Ein Fünftel der Leistung für ein Zehntel des Preises war die Devise der Mini-Supercomputerhersteller wie Convex, Alliant und anderen, die es heute jedoch nicht mehr gibt. Convex baute zunächst Vektorrechner mit Galliumarsenid-Boards und schwenkte dann auf RISC-basierte SMP-Systeme um. Diese waren die Vorgänger des HP Superdome, denn HP kaufte Convex auf.

Die japanischen Hersteller wechselten von der ECL-Technologie auf CMOS. Vorteile waren ein günstigerer Preis sowie ein geringerer Platz- und Energieverbrauch. Seit dem Aufkommen der so genannten Killer-Micros 1991 sinkt die Bedeutung der Vektorrechner. In absehbarer Zeit werden vermutlich nur noch Cray und NEC diese Architektur anbieten. Heute sind Cray-Systeme in punkto Geschwindigkeit den Japanern gegenüber bereits zurückgefallen.

Ein Hitachi-Prozessor (Knoten) besteht aus 9-RISC-CPUs, die eine Pseudovektorverarbeitung ermöglichen. Beispiel-Installationen sind: Cray SV1 bei T-Systems (Stuttgart), Fujitsu VPP5000 beim Karlsruher Forschungszentrum und der AUDI AG, Hitachi SR8000 beim LRZ in München sowie NEC SX-5 bei T-Systems/HWW in Stuttgart und der VW AG.

Beispiele installierter Vektorrechner

Hersteller

Cray

Fujitsu

NEC

Hitachi

Rechnertyp

SV1

VPP5000

SX-5

SR8000

GFlops pro CPU

2

9,8

10

12

Speicher pro CPU in GByte

4

8

8

16

Architektur

SMP

MPP

SMP

SMP/MPP