Funktionen und Anbieter

Tools für Projektmanagement im Überblick

3. Gesamtsysteme/ERP

Große, aber durchaus auch viele mittelständische Unternehmen setzen für die digitale Abbildung ihrer Prozesse auf integrierte ERP-Lösungen, die grundsätzlich in der Lage sind, alle Anforderungen der Prozesskette zu befriedigen. Module für Projektmanagement sind hier optional erhältlich. Da die großen ERP-Systeme in der Regel in eine funktionierende und aktive Partnerlandschaft eingebunden sind, gibt es mit einiger Wahrscheinlichkeit eine ganze Reihe von Speziallösungen mit unterschiedlicher Funktionalität oder Methodenunterstützung.

Die Integration der Projektmanagementlösung in andere ERP-Anwendungen wie Buchhaltung, CRM, Warenwirtschaft oder Personalverwaltung ist aufgrund der Abhängigkeit und der Schnittstellen zum Gesamtsystem fast immer sehr gut. Probleme kann es aber bei der Funktionstiefe geben, weil der Fokus der Module oft auf den Finanzanteilen des Projektmanagements liegt. Zudem bedingt die oft recht hohe Betriebszugehörigkeit der Applikationen mitunter Schwächen in der Usability und der Bedienung. Schließlich dürften die durch individuelle Beratung und Implementierung bedingten hohen Anschaffungskosten Tools dieser Kategorie nicht für jedes Unternehmen erschwinglich machen.

Beispiele für ERP-Anwendungen:

  • SAP

  • SAGE Microsoft Dynamics

  • proAlpha

  • abas

4. Hybride Lösungen

Hybride Lösungen wie von HQLabs, WeClapp oder easySYS orientieren sich auf der einen Seite in Richtung ERP- und Projektmanagement-Software, sind aber auf der anderen Seite so benutzerfreundlich wie Web-Apps. Der Bereich für die Steuerung von Projekten etwa bei HQ Simplified Business bietet grafisch ansprechend aufbereitete Zeit-, Aufgaben- und Ressourcenplanung und gleichzeitig Funktionen für Dokumentenmanagement, CRM, Warenwirtschaft und Zeiterfassung an. Die Einfachheit der Anwendung macht sie auch für ungeschulte Benutzer geeignet, zumal es sich bei den hybriden Lösungen um Standardsoftware handelt, die im Gegensatz zu vielen ERP-Systemen nicht aufwändig an vorhandene Firmen-IT angepasst werden muss.

Die Konfiguration der Hybriden etwa mit Bezeichnungen, Benutzerrollen, Rechten, Datenfeldern, automatischen Aufgaben und Projektvorlagen sowie die Anbindung an vorhandene ERP-Systeme lassen sich direkt im Programm und vom Kunden selber durchführen. Einführungen und Schulungen dafür sind zwar ratsam, aber unaufwändig.