Tollhouse - TU Dresden baut modernen HPC-Komplex

Die TU-Dresden lässt von SGI einen Hochleistungsrechner bauen. In den nächsten 15 Monaten entsteht dabei eine Shared-Memory-Plattform SGI Altix der nächsten Generation, die mit über 1000 Intel Itanium-2-Prozessorkernen arbeitet.

Den Rechner mit dem Codenamen „Tollhouse“ ergänzt ein Speichersystem und eine PC-Farm. Sechs TByte Hauptspeicher stehen dem System zur Verfügung. SUSE Linux Enterprise Server kommt als Betriebssystem zum Einsatz. Am Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH) der TU Dresden wird für den Koloss eigens ein neuer dreigeschossiger Maschinenraum entstehen, um die neue Rechner- und Speichertechnik auf einer Gesamtfläche von 430 Quadratmetern unterzubringen.

Allein das SGI-Tollhouse-System wiegt rund 18 Tonnen. Die HPC-Plattform (High Performance Computing) wird mit Luft, die PC-Farm mit Wasser gekühlt. An elektrischer Energie wird die Gesamtlösung mehr als ein halbes MegaWatt verbrauchen. Die Fertigstellung des Raums ist für Anfang 2006 geplant.

Neben der Shared-Memory-Plattform ergänzt eine intelligent organisierte Massenspeicherung mit schnellem Zugriff auf große Datenmengen das Projekt. SGI installiert dafür ein HPC-SAN, das mit einer Bandbreite von 8 GByte/s an das Altix-System angeschlossen ist. Das SAN bietet 60 TByte Plattenspeicher. Zum Einsatz kommen dabei InfiniteStorage-Lösungen von SGI und FibreChannel-Disk-Array-Systeme von DataDirectNetworks. Zusätzlich ist an das SAN mit hoher Bandbreite ein PetaByte großes Archiv-Bandroboter-System angebunden.

Der riesige Speicherkomplex muss mindestens 4 TByte in nicht mehr als zehn Minuten in den Speicher der Tollhouse-Systems liefern können, so lautetet die Anforderung der TU. Den Weg vom HC ins „Archiv“ sollten 25 TByte in vier Stunden bewältigen können. Allinea Software stellt das Software-Tool DDT-Debugger plattformübergreifend zur Verfügung. Der Debugger soll die Nutzung des Gesamtsystems erleichtern.