Desktop-Virtualisierung

Tipps zur Migration auf virtuelle Clients

Tipp 1: Sanfte Migration oder harter Wechsel?

Die Gründe zur Virtualisierung von Desktops sind vielfältig. Häufig ist gleichzeitig die Migration auf ein neues Betriebssystem geplant, oder es sollen veraltete Hardwarekomponenten ausgetauscht werden. Ein weiterer Treiber ist der Wunsch nach einer Harmonisierung der Applikationslandschaft, beispielsweise um Lizenzkosten zu sparen.

Eine geplante Windows-7-Migration kann die Virtualisierung beschleunigen. Hier hat sich ein Parallelbetrieb bewährt: Der neue virtuelle Desktop mit Windows 7 steht schon bereit, dennoch kann der Anwender in einer Übergangsphase noch auf den alten PC mit bisherigem Betriebssystem zurückgreifen. Applikationen sind in diesem Szenario lokal oder teilweise auf einem Terminal-Server gehostet verfügbar. Zusätzlich erhalten die Anwender einen virtuellen Desktop, den sie auf ihrem vorhandenen PCs einsetzen können. Mit einem solchen Parallelbetrieb kann ein Benutzerkreis bereits Erfahrungen sammeln und testen, ob die bestehenden Anwendungen mit den gewählten Konfigurationen wie gewünscht in der virtualisierten Umgebung arbeiten.

Aufwendiger wird der komplette Umstieg auf virtuelle Desktops. Hier sollte der Status der gesamten Infrastruktur bereits sehr detailliert bekannt sein, zum Beispiel die benutzten Anwendungen und in welchen Versionen und Abteilungen diese im Einsatz sind.

Bei Projektstart wird der virtuelle Desktop genau spezifiziert: von der Betriebssystemkonfiguration über Einstellungen und Benutzerdaten bis zu den eingesetzten Softwareapplikationen sowie dem Benutzerstamm. Die Techniken zur Bereitstellung können je nach Anforderung kombiniert werden und umfassen die lokale Installation auf dem PC, die Applikationsbereitstellung über Terminal-Server, Terminal-gehostete Applikationen und virtuelle Desktops. Entscheidend für den Erfolg ist es, die gesamte Client-Infrastruktur zu standardisieren und ein Konzept zu finden, das die verschiedenen Bereitstellungsformen integriert. Letztlich bezeichnet die Desktop-Virtualisierung nur eine weitere Möglichkeit, dem Anwender eine Arbeitsplatzumgebung bereitzustellen. Die gewohnten Herausforderungen in der Client-Administration bleiben erhalten.