Test: Signalqualität von 73 Grafikkarten

Video-Level

In Sachen Video-Level hält sich kaum eine Grafikkarte in der Praxis an die geforderte Amplitude von 700 mV. Bei unseren Grafikkartentests sind Abweichungen von über 100 mV keine Ausnahme. Allerdings hat sich hier das Niveau gegenüber der Vergangenheit gesteigert. Waren noch vor Jahresfrist Amplituden unter 500 mV zu verzeichnen, liegen aktuelle Karten auf gutem Niveau - solange das analoge Signal aus dem VGA-Ausgang kommt. Deutlich schlechter ist es in vielen Fällen um die Amplitude des analogen Signals bestellt, wenn dieses den DVI-A-Anschlüssen entstammt. Als vergleichsweise harmlose Folge eines zu niedrigen Video-Levels ist das Bild schlicht zu dunkel.

Genau entgegengesetzt wirkt sich eine zu hohe Amplitude auf die Darstellung aus: Das Bild erscheint überzeichnet, einzelne Farben sind zu grell. Bei unseren Tests erreichen einzelne Grafikkarten durchaus Amplituden von über 800 mV.

Vor allem bei leuchtenden Farben wird die überzogene Darstellung deutlich, hier hilft nur ein Nachregeln des Kontrasts am Monitor. Um den Monitor optimal einzustellen, sollte vorher der Cut-off-Punkt justiert sein. Dieser ist erreicht, wenn bei einem schwarzen Bild kein Hintergrundleuchten mehr zu erkennen ist. Hierzu wird zunächst auf 100 Prozent Kontrast geregelt und dann per Helligkeitseinstellung der Cut-off-Punkt gesucht. Anschließend wird die Helligkeit der weißen Bildanteile mit dem Kontrastregler passend eingestellt.