Test: NVIDIAs GeForce4 Titanium

Neuerungen der GeForce4

Nach den Neuheiten des GeForce4 muss man lange und genau suchen. Den großen Wurf in Sachen Technologie hat NVIDIA nicht gemacht, vielleicht auch gar nicht vorgehabt. Glaubt man den Gerüchten, erscheint in zirka sechs bis neun Monaten der Nachfolger NV30. Somit ließe sich zumindest erklären, warum NVIDIA dem GeForce3 Ti ein Facelifting bescherte, hier und da erweiterte und verbesserte.

nfiniteFX II

Die nfiniteFX-Engine des GeForce3 wurde verbessert. Bisher ist in ihr jeweils ein Vertex- und ein Pixel-Prozessor integriert. Bei dem GeForce4 gesellt sich ein zweiter Vertex-Shader hinzu. Dadurch verspricht NVIDIA sich und den Kunden einen Leistungsgewinn um den Faktor 3 gegenüber einem GeForce3 bei Berechnung geometrischer Strukturen. Der programmierbare Dual-Vertex-Shader berechnet in Echtzeit grafische Spezialeffekte in 3D-Bildszenen. Er kann komplexe Charakteranimationen mit mehr als 86 Millionen Vertices (Scheitelpunkte von Polygone) pro Sekunde berechnen. Details wie Haare und Fell sollen sich damit realistischer darstellen lassen. Die Farbe und Dichte zum Beispiel des Fells wird bestimmt von einer eigenen Texture Map. Die hierfür nötige Rechenleistung übernimmt der Pixel-Shader, der ebenfalls überarbeitet wurde. Er erlaubt dem Entwickler, Pixelfunktionen wie Farbe, Licht und Transparenz individuell zu programmieren. Durch die Verbesserung soll sich die Leistung des Pixel-Shaders gegenüber dem GeForce3 um 50% erhöht haben.