Core i7, 256-GByte-SSD, mobiles Breitband

Test: Lenovo ThinkPad X1 Carbon - Business-Ultrabook mit 1,35 kg

Performance und Bedienung

Performance: In unserem Testgerät steckt die derzeit stärkste Motorisierung für das X1 Carbon, ein Intel Core i7-3667U. Mit einem Core i7 ist man für die gängigen Anwendungsszenarien derzeit sehr gut gerüstet, auch wenn er ein "U" in der Kennung trägt. Diese CPU ist mit einem TDP-Wert von 17 Watt spezifiziert. Dieser Prozessor arbeitet mit einer Grundtaktfrequenz von 2 GHz, im Turbobetrieb sind es dann auch schon mal 3,2 GHz. Zusammen mit den 8 GByte DDR3-SDRAM sorgt der Prozessor für flotten Vortrieb.

Funkstille: Per Schiebeschalter kann man die WLAN-Verbindung kappen.
Funkstille: Per Schiebeschalter kann man die WLAN-Verbindung kappen.

Unter Windows 7 haben wir unter anderem das Benchmark-Paket SYSmark2012 der BAPCo eingesetzt, einen Anwendungs-Benchmark, der das Nutzungsverhalten von Business-Anwendern simulieren soll. Dabei kommen 15 Anwendungen zum Einsatz, die unterschiedliche Szenarios abbilden. Es sind oft mehrere Programme gleichzeitig geöffnet, teilweise arbeiten die Anwendungen auch im Hintergrund. Folgende Szenarios beinhaltet das Paket: Office Productivity, Media Creation, Web Development, Data/Financial Analysis, 3D Modeling und System Management.

Wir kommen mit unserem Test-Notebook auf ein Rating von 134 unter SYSmark2012. Und das ist ein respektables Ergebnis. Zum Vergleich: Ein Standard-Notebook mit einem Core i5 der M-Klasse liegt so bei einem Rating von 125. Wer das Ergebnis mit zahlreichen Konfigurationen vergleichen möchte, findet bei der BAPCo eine entsprechende Übersicht.

Die Solid State Disk von SanDisk (SD5SG2256G1052E) trägt ihren Anteil zur guten System-Performance bei. Keine Überraschung bei der Grafikleistung, Intels HD Graphics 4000 macht ihre Sache gut und liegt hier bei über 5200 3DMarks unter 3DMark06. Zum Vergleich: Die Ultrabooks mit den Core i5-U-Prozessoren liegen meist ein paar hundert 3DMarks niedriger.

Bedienung: Es fällt meist nur im direkten Vergleich auf: Das ThinkPad X1 Carbon wirkt weit weniger fragil als viele andere Ultrabooks. Das Carbon beim X1 steht für eine kohlefaserverstärkte Oberseite und einen entsprechenden Sicherheitsrahmen. Dem Gehäuse traut man ohne Weiteres einen mehrjährigen Business-Einsatz zu.

Der Displaydeckel ist verwindungssteif und gegenüber Druck von oben relativ unempfindlich. Die Scharniere haben den perfekten Mix zwischen Leicht- und Schwergängigkeit. Hier kann man auch bei einer ruppigeren Zugfahrt gepflegt arbeiten. Warum sich das Display allerdings ganz bis zur Waagrechten aufklappen lässt, hat sich im Testalltag nicht wirklich erschlossen. Positiv: Für das Kappen der Funkverbindungen steht ein Schiebeschalter an der Gehäuseseite zur Verfügung.

ThinkVantage-Tools: Im Auslieferungszustand sind nicht alle Tools von Lenovo vorinstalliert. Hier steht auch das Werkzeug zum Anfertigen der Wiederherstellungsdatenträger zur Verfügung.
ThinkVantage-Tools: Im Auslieferungszustand sind nicht alle Tools von Lenovo vorinstalliert. Hier steht auch das Werkzeug zum Anfertigen der Wiederherstellungsdatenträger zur Verfügung.

Beim Wechsel vom Netz- zum Akku-Betrieb hatten wir eine störende Eigenschaft des ThinkPad X1 Carbon zu verzeichnen: Kurz nach Abziehen des Netzteils verdunkelt sich der Bildschirm kurz, ganz wie in der Vergangenheit bei einem Treiberwechsel von Hybridgrafiklösungen. Bei einem zum Vergleich herangezogenen X1 eines Kollegen trat der Effekt ebenfalls auf.

Datenträger gehören auch beim Premium-Produkt ThinkPad X1 Carbon nicht zum Lieferumfang und können per vorinstallierte Tools angefertigt werden. Apropos Tools: Die sogenannten ThinkVantage-Tools haben bei Notebooks den Standard gesetzt und tun dies in Teilbereichen immer noch. Inzwischen ist der Umfang allerdings sehr üppig, und aufgrund der Weiterentwicklung von Windows fragt man sich an einigen Stellen, ob etwas weniger nicht mehr wäre.